Neue Technologie zur Rettung von Daten

Forscher der US-amerikanischen Institute NIST und NTIA haben eine neue Methode entwickelt, mit der sich beschädigte oder manipulierte Daten magnetischer Speichermedien wiederherstellen lassen. Diese hat sich bei der Rekonstruktion des Inhalts von Flugschreibern bereits erfolgreich in der Praxis bewährt.

Die als SH-MRM (Second Harmonic Magneto-Resistive Microscopy) bezeichnete Technologie nutzt dieselben hoch auflösenden magnetischen Sensoren, die für moderne Computer-Festplatten entwickelt wurden. Diese Sensoren erfassen die mikroskopischen magnetischen Felder entlang der beschädigten oder verzerrten Spuren. Dadurch kann man die ursprünglichen Signale rekonstruieren. Zudem ist es möglich, den Prozess und die Geschichte der Daten-Aufzeichnung nachzuvollziehen.

Die neue Technik lässt sich bei vielen Datenträgern einsetzen. Audio-Kassetten, Video-Bänder, Kreditkarten, Disketten oder auch Flugschreiber speichern Informationen auf kleinen magnetischen Spuren. Wurden diese Datenträger schwer beschädigt oder absichtlich manipuliert, fällt es oft schwer, die gespeicherten Informationen zu rekonstruieren.

SH-MRM hingegen ermögliche eine genauere Rekonstruktion analoger und digitaler Daten von zerstückelten Bändern oder anderen Speichermedien, so David Pappas vom NIST (National Institute of Standards and Technology) und Steve Voran vom NTIA(National Telecommunications and Information Administration).

Den beiden Forschern zufolge bewährte sich die Methode bereits bei der Wiederherstellung von Daten eines nach einem Flugzeugabsturz stark beschädigten Flugschreibers. Auch das FBI habe die SH-MRM-Technik schon zur Beweisaufnahme genutzt. (jma)