Neue Software geht gegen Missbrauch von Tauschbörsen vor

Persönliche Ansprache für Raubkopierer

Neben dem Durchsuchen von Tauschbörsen wird am IPSI derzeit auch eine Strategie untersucht, die bereits früher in das Geschehen eingreift. In vielen Tauschbörsen können Anwender nach Dateien anhand von beispielsweise Titeln, Dateigröße oder -typ suchen.

Ein am IPSI entwickelter Prototyp kann diese Suchanfragen auf verschiedene Weisen beantworten. So kann beispielsweise anonym ein Warnhinweis an einen Tauschbörsenbesucher geschickt werden, dass die von ihm gesuchte Datei eine illegale Kopie darstellt und von einem Download abgesehen werden sollte. Das Werkzeug ist zur Abschreckung von Anwendern gedacht, die sich in den Tauschbörsen unbeobachtet fühlen, und soll sie auf die illegalen Aktivitäten hinweisen.

Beide Verfahren befinden sich derzeit als Prototypen im fortgeschrittenen Stadium der Forschung. Gemeinsam mit interessierten Industriepartnern können diese aber schnell zu praxistauglichen Systemen ausgebaut werden.

Die digitalen Medienwasserzeichen des Fraunhofer IPSI sind auch für Bild- und Video-Daten verfügbar, ändern das Dateiformat nicht und sind ohne Kenntnis der verwendeten Markierungs-Software sowie eines vorher festgelegten geheimen Schlüssels nicht nachweisbar. Die Forscher glauben, dass Raubkopierer in der Praxis kaum Chancen haben, überhaupt zu prüfen, ob ein Versuch erfolgreich war, die Wasserzeichen zu entfernen. Die digitalen Wasserzeichenmarkierungen überstehen sogar die erneute analoge Mikrofon-Aufzeichnung von einem per Lautsprecher abgespielten Musikstück, das Einscannen einer markierten Fotografie oder das Abfilmen eines markierten Videos mit einem Camcorder. (mec)

Fraunhofer IPSI

Halle 9, Stand B36, Arbeitsplatz 5.1

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