Neue Gruppe legt Standards für Linux fest

Das "Linux Standard Base Project" und die "Linux Internationalization Initiative" schließen sich zusammen. Die "Free Standard Group" will Spezifikationen festlegen, damit Anwendungen auf den unterschiedlichen Linux-Distributionen laufen.

Die großen Namen der Linux-Gemeinde wie RedHat, SuSE, Caldera, Corel, VA Linux, Debian und TurboLinux haben sich der neuen Gruppe angeschlossen. Viele Firmen waren schon vor dem Zusammenschluss in den Teilnehmerlisten der beiden Projekte vertreten. Statt sich dem Risiko auszusetzen, zwei vielleicht konkurrierende Standard-Modelle zu entwickeln, arbeitet die Gruppe jetzt gemeinsam an der Linux Standard Base 1.0.

Die Standard Base dient Entwicklern als Programmier-Leitfaden, der gewährleisten soll, dass danach entwickelte Software auf unterschiedlichen Linux-Distributionen läuft. Voraussetzung dafür ist, dass die jeweilige Distribution den Standard unterstützt. Da bisherige Distributionen sich hauptsächlich bei den Installationsroutinen und dem Treiberangebot und nicht durch Inkompatibilität unterscheiden, rechnen Analysten von IDC mit einem Erfolg des Standards.

Den Vorsitz des neuen Projekts übernimmt Dan Quinlan, bisheriger Kopf des Linux Standard BaseProjects. Laut Quinlan könnte mit der Standard Base 1.0 erreicht werden, dass 95 Prozent der Anwendungen ohne weiteres Zutun mit den verschiedenen Distributionen kompatibel sind. Analysten schätzen, dass zur Zeit rund 70 Prozent der Programme dieses Kriterium erfüllen. (uba)