Neue Beschwerden gegen Windows XP

Nach US-Senator Charles Schumer haben nun auch einige Datenschützer Bedenken gegen das kommende Microsoft-Betriebssystem Windows XP geäußert. Die Gruppierungen wollen eine Beschwerde bei der US-Handelsaufsicht (FTC) einreichen.

Anders als Senator Charles Schumer, der die Bündelung von Media Player und Windows Messenger beanstandete, sehen die Datenschützer in der Integration des Microsoft-Authentifizierungsdienstes Passport einen Verstoß gegen geltende Handelsbestimmungen. Initiatoren der Beschwerde sind die Verbraucherschutzorganisation EPIC und Junkbuster, ein Unternehmen, das sich professionell mit Datenschutz beschäftigt und etwa Tools gegen Junk-Mails anbietet.

Mit dem beanstandeten Authentifizierungsservice Passport können Benutzer sich bei diversen Diensten einloggen, ohne für jeden einzelnen ein anderes Passwort einzugeben. Microsoft verwendet die Passport-Technologie etwa bei Diensten wie dem Freemail-Service Hotmail.

Für die Datenschützer verstößt die Registrierung bei Passport selbst gegen den Datenschutz, da Internet-User gezwungen seien, sensible Daten anzugeben. Der Dienst müsse genau geprüft werden, außerdem sollte er anonym nutzbar sein. Die Beschwerde soll dem Vernehmen nach noch diese Woche eingereicht und von weiteren Gruppierungen unterstützt werden.

Informationen zu Windows XP finden Sie in den Reports Windows Produktaktivierung ausgehebelt und XP-Aktivierung Bit für Bit. Einen Test des RC1 von Windows XP finden Sie hier. Informationen zur neuen grafischen Benutzeroberfläche finden Sie im Report Luna: Windows XP noch bunter. (uba)