Netzwerkverbindungen

Das Management von Netzwerkverbindungen wurde bei Vista und Longhorn deutlich verbessert. Zum einen wirkt sich das auf die Konfiguration von Verbindungen positiv aus, zum anderen lässt sich wesentlich einfacher ein Überblick über das Netzwerk herstellen.

Schon kurz nach der Installation von Windows Longhorn oder Windows Vista fällt eine wichtige Änderung im Systemverhalten auf. Man wird als Benutzer gefragt, ob man sich in einem privaten oder einem öffentlichen Netzwerk befindet. Entsprechend werden standardmäßig unterschiedliche Sicherheitseinstellungen angewandt. Zusätzlich gibt es aber auch einige Änderungen bei der Konfiguration des Netzwerks, von denen wir ein paar wichtige nachfolgend betrachten.

Netzwerkverbindungen

Der Bereich Netzwerkverbindungen wirkt auf den ersten Blick deutlich verändert, was allerdings vor allem daran liegt, dass der Windows Explorer überarbeitet wurde und die Systemsteuerung und damit auch die Netzwerkverbindungen nun in dieser veränderten Optik dargestellt werden.

Deutliche Unterschiede gibt es aber bei den Eigenschaften von Netzwerkverbindungen (Bild 1). Dort ist nun standardmäßig IPv6 aktiviert. Zwei neue Einträge findet man in der Link-Layer Topology Discovery, mit der die Struktur des Netzwerks ermittelt wird. Diese Informationen werden an verschiedenen anderen Stellen genutzt, sind aber auch für die Erkennung des Netzwerktyps von Bedeutung.

Bild 1: Die Einstellungen für Netzwerkverbindungen mit der Unterstützung von IPv6.
Bild 1: Die Einstellungen für Netzwerkverbindungen mit der Unterstützung von IPv6.

Network Center

In der Systemsteuerung findet sich als neuer Bereich das Network Center (Bild 2). Es zeigt in grafischer Form die Struktur des Netzwerks und die Verbindung des Computers zu diesem Netzwerk an. Durch Auswahl von View Full Map werden erweiterte Informationen angezeigt, unter anderem auch die Systeme, die erkannt wurden, die aber nicht der Domäne zugeordnet werden können.

Bild 2: Das Network Center mit der Strukturdarstellung des Netzwerks.
Bild 2: Das Network Center mit der Strukturdarstellung des Netzwerks.

Besonders wichtig sind in diesem Bereich aber die Network Details, also die Detailinformationen zu den verschiedenen Netzwerken. Dort wird auch die Kategorie des Netzwerks angezeigt. Es gibt drei Gruppen von Netzwerken:

  • Öffentliche Netzwerke

  • Private Netzwerke

  • Domänen-Netzwerke

Wenn ein Computer Mitglied einer Domäne ist und mit dieser verbunden ist, wird automatisch die letztgenannte Kategorie ausgewählt. In diesem Fall erfolgt der Schutz über die Mechanismen der Domäne wie die Gruppenrichtlinien und die Network Access Protection. Bei Systemen, die entweder nicht Mitglied einer Domäne sind oder zwar Domänenmitglied, derzeit aber nicht mit einem Domänencontroller verbunden sind, muss der Benutzer auswählen, um welchen Typ von Netzwerk es sich aktuell handelt. Je nachdem werden unterschiedlich starke Sicherheitseinstellungen angewandt.

Schließlich gibt es noch den Bereich General mit den Einstellungen zu Discovery and sharing. Diese Einstellungen steuern, auf welche Informationen auf dem System von anderen Benutzern in welchen Situationen zugegriffen werden darf. Über View sharing settings kann gezielt gesteuert werden, ob beispielsweise auf Dateien und Drucker zugegriffen werden darf.