Netzwerk für Sprache optimieren

Sprache und Daten über dasselbe Netzwerk zu transportieren, bietet eine ganze Reihe Vorteile. Eine hohe Sprachqualität lässt sich aber nur erreichen, wenn man die IT-Umgebung an die technischen Anforderungen von Voice over IP anpasst.

Von: Christoph Lange

Über das Internet zu telefonieren, ist nach wie vor etwas für Enthusiasten, es eignet sich nicht für die geschäftliche Kommunikation. Das Web transportiert IP-Pakete über verschiedene Wege mit unter-schiedlich langen Laufzeiten. Der Anwender hat keine Steuerungsmöglichkeiten, die Sprachqualität ist deshalb in der Regel schlecht.

Im lokalen Netzwerk dagegen hat es der Administrator in der Hand, die Netzkomponenten so zu konfigurieren, dass sie die erforderliche Dienstgüte bereitstellen. Für Unternehmensnetze ist die IP-Telefonie deshalb bereits heute eine Alternative. Richtig implementiert, kann sie sich bei der Sprachqualität durchaus mit ISDN messen.

Ein häufig genannter Vorteil von VoIP ist die Einsparung der Telefongebühren. Dies wird allerdings erst dann richtig zum Tragen kommen, wenn IP-Telefonie auch über das Internet mit hoher Qualität möglich ist. Ein großer Pluspunkt ist, dass mit VoIP nur noch eine IT-Infrastruktur gepflegt werden muss.

Die von NetworkWorld gemeinsam mit dem Partner Lab EANTC (European Advanced Networking Test Center) in den vergangenen Monaten durchgeführte VoIP-Testreihe hat gezeigt, dass die heute auf dem Markt erhältlichen VoIP-Systeme reif für den praktischen Einsatz sind (www.networkworld.de/testcenter). Alle getesteten Anlagen bieten eine gute bis sehr gute Sprachqualität. Unterschiede zeigten sich vor allem bei Funktionsumfang und Bedienungsfreundlichkeit sowie der Skalierbarkeit.