Networked Computing: Grundlagen und Anwendungen

Hochverfügbarkeits-Cluster

In der Praxis werden Cluster-Systeme vor allem für drei Zielanwendungen eingesetzt. Hohe Ausfallsicherheit, hohe Rechenleistung und hoher Datendurchsatz.

Hohe Ausfallsicherheit wird mit Hochverfügbarkeits- oder HA-Clustern (High Availibility Cluster) erreicht. Dazu koppelt man beispielsweise einen kritischen Datenbank-Server mit einem zweiten Rechner. Tritt auf dem Datenbank-Server ein Fehler auf, werden die auf diesem Rechner laufenden Dienste auf den anderen Knoten migriert. Das Zweitsystem übernimmt im Fehlerfall die Aufgaben des Primärsystems.

Bei HA-Clustern unterscheidet man zwischen Aktiv/Passiv- und Aktiv/Aktiv-Clustern. Sind beide Knoten aktiv (Aktiv/Aktiv) ist eine Lastverteilung zwischen den Knoten möglich. Bei Ausfall des einen Knotens übernimmt der andere dessen Arbeit ganz. Bei einem Aktiv/Passiv-Cluster arbeitet dagegen immer nur ein Server – das Primärsystem. Der zweite, wartende Server ist das Standby-System und muss bei Ausfall des Primärsystems aktiviert werden.