Bandbreite, Übertragungsqualität etc...

Netflix & Co: Was deutsche Provider tun müssen

Der Deutschland-Start von Netflix, dem weltweit größte Anbieter für Streaming-Video, hat Auswirkungen auf den Datenverkehr im Internet und stellt alle Netzwerkanbieter vor Herausforderungen. Diese Fragestellungen muss die Internet-Wirtschaft jetzt lösen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Netflix ins Ausland expandiert. In den vergangenen Jahren wurden Angebote in Kanada, Lateinamerika, Großbritannien, Irland und Skandinavien eröffnet. Die Erfahrungen dort waren überall gleich. Wo Netflix seine Dienste anbietet, benötigt es Bandbreite und sorgt für ein exponentielles Wachstum des Datenvolumens. In den USA, wo 48 Millionen Mitglieder direkt über das Internet rund um die Uhr Serien und Filme abrufen, beansprucht Netflix laut Zahlen vom Mai 2014 allein 35 Prozent der gesamten Nachfrage nach Bandbreite für sich. Damit hat das Unternehmen bereits jetzt globale Auswirkungen auf das Internet. Die damit einhergehenden gigantischen Datenmengen müssen über die verschiedensten Übertragungswege realisiert werden, da Netflix-Kunden das Angebot des Unternehmens überall, rund um die Uhr auf unterschiedlichsten Geräten nutzen.

Und dieser Hunger nach Bandbreite wird nicht nur unter den Anbietern von Video on Demand (VoD) noch weiter zunehmen. Denn was die Technik erlaubt, wollen die Zuschauer auch nutzen. Bereits im Testbetrieb für einzelne Sendungen überträgt Netflix im Format Ultra-HDTV (auch als 4K bezeichnet). Die anderen Anbieter wie Amazon haben bereits die Absicht geäußert, ebenfalls auf diesen Zug aufspringen zu wollen.

Access-Provider müssen mit dieser Herausforderung wachsen und sich mit ihrem Bedarf an Kapazität und Konnektivität auseinandersetzen. Sie können ihre Netzwerk-Agilität verbessern indem sie technologische Hürden durch veraltete Netzwerkarchitekturen mit neuer Technologie nehmen. Um als Full-Service-Anbieter der wachsenden Nachfrage der Kunden nach breitbandigen Anwendungen gerecht werden zu können, setzen Unternehmen wie Unitymedia Kabel BW daher verstärkt auf flexible und skalierbare packet-optische Architekturen, die sie dynamisch an sich ändernde Kundenanforderungen anpassen können.