12 Zoll ist Ausnahme

Netbooks: Displaygröße bleibt beschränkt

Auch in Zukunft wird die Mehrzahl der Netbooks nicht über größere Displays verfügen. Das Standardmaß bleibt wohl bei zehn Zoll.

Nach Einschätzung von Vinita Jakhanwal, Analystin bei iSuppli, ist es unwahrscheinlich, dass die derzeit populären Netbook-Kleinrechner in signifikanter Anzahl über eine Bildschirm-Diagonale von zehn Zoll herauswachsen. Zwar seien Geräte mit zwölf Zoll etwa von Dell entwickelt worden, doch werde das Gros der Netbooks auch künftig auf Bildschirmen mit einer Auflösung von 800x400 beziehungsweise 1024x600 basieren. Hintergrund sind die Kosten für größere Displays, die derartig ausgestattete Netbooks in den Preisbereich normaler Notebooks herauftreiben würden, so die Analystin. Zudem sei die Mobilität, eines der wichtigsten Merkmale für Kunden, durch größere Geräte eingeschränkt.

Statt dessen geht Jakhanwal davon aus, dass Hersteller zunehmend Displays mit LED-Hintergrundbeleuchtung einsetzen werden. Diese seien günstiger im Stromverbrauch und würden bei der Produktion zudem kein Quecksilber benötigen. Der Aufpreis hierfür betrage lediglich ein paar Dollar. Laut iSuppli werden dieses Jahr rund 24,4 Millionen Netbooks abgesetzt, 2012 sollen es knapp 48 Millionen Geräte sein. Das Format von zehn Zoll bildet mit 55 Prozent den Löwenanteil, kleinere Bildschirme machen knapp 40 Prozent aus.

Die ersten Netbooks aus dem Hause Asus (Eee) und vom Projekt One Laptop per Child (OLPC) waren mit Bildschirmen ausgestattet, die eine Diagonale von sieben Zoll aufwiesen. Deren Marktanteil soll von 25 Prozent im Vorjahr auf weniger als fünf Prozent im laufenden Jahr schrumpfen, schätzt iSuppli. Chip-Hersteller wie Intel, Via und Nvidia haben den Trend genutzt und CPUs sowie GPUs entwickelt, die das Größenwachstum auch unterstützen. Kleinere Geräte werden hingegen von Mobilfunkanbietern bevorzugt, die Netbooks mit Mobilfunkverträgen bündeln. (Computerwoche/mje)