NetApp virtualisiert Konkurrenz-Storage-Systeme

Mit der neuen V-Series vereinfacht Network Appliance die Virtualisierung von heterogenem NAS, Fibre Channel und IP-SAN-Storage. NetApp vereint in der V-Series für alle seiner Datentypen eine einheitliche Architektur mit der dynamischen Virtualisierungstechnik des Betriebssystems Data ONTAP 7G.

Die V-Series von Network Appliance sorgt für das einheitliche Management von Storage verschiedener Hersteller, im ersten Anlauf für Systeme von Hitachi, HP, Sun und IBM. Interessanterweise ist die V-Series gar nicht so neu. Letztendlich ist es eine Umbenennung der SAN-Gateways GFiler zum Betonen der Virtualisierungsfähigkeiten, die die Gateways schon seit vergangenem November besitzen, als NetApp sein neues Betriebssystem einführte. "Mit der V-Series kommen wir auch unserer Storage-Grid-Vision einen weiteren Schritt näher, die auch Fremd-Storage-Produkte in eine ganzheitliche Storage-Management-Struktur einbezieht", erläutert Manfred Buchmann, Director Product Management and Technical Marketing EMEA. Systeme von EMC seien später dran. Allerdings ließ Buchmann den Zeitpunkt offen.

Die V-Series erhöht die Flexibilität einer Storage-Struktur nach Meinung von Buchmann deutlich. So könne ein einziges System verschiedene Arrays eines Herstellers wie etwa HDS Lightning und HDS Thunder virtualisieren. Ebenso seien Systeme verschiedener Hersteller mittels der V-Series logisch zusammenfassbar. NetApps FlexVol-Technik, ein Teil des Betriebssystems Data ONTAP 7G, vereinfache die Zuweisung der heterogenen Speicherkapazitäten im Pool. Das präzise Erstellen, Bemessen und Anpassen flexibler Volumes ist damit nach Ansicht des NetApp-Managers "eine Sache von Sekunden".

Auch FlexClone sei herstellerübergreifend einsetzbar und könne marktübliche Replikations-Software ersetzen. Das Tool repliziere etwa zu Testzwecken eine beliebige Datenmenge, ohne dafür Speicherplatz zu belegen. "NAS-Gateways und Storage-Router sind definitiv Vergangenheit", ergänzt Andreas König, Vice President Sales EMEA bei NetApp. Der Seitenhieb auf Cisco ist unüberhörbar.

Einzigartig ist nach Meinung von Buchmann die Möglichkeit des Thin-Provisioning: Hosts, Applikationen und Anwender erhielten hierbei virtuell mehr Kapazitäten zugeordnet, als tatsächlich physikalisch zugewiesen wurden. Speicherplatz werde erst belegt, wenn Daten gespeichert werden. Bestehende Speicherkapazitäten seien hierdurch flexibler, ökonomischer und kostengünstiger einsetzbar als bei herkömmlichen Ansätzen der Volume-Verwaltung. "In der Regel ist zugewiesener Speicher nicht anderweitig nutzbar, so dass freie Festplatten in einem Volume leer bleiben müssen, obwohl sie an anderer Stelle gebraucht würden", so Buchmann. (speicherguide.de/cvi)

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