Network Attached Storage für SMB

NAS-Test: Infortrend EonNAS Pro 500

Performance und Energiebedarf

Die EonNAS Pro 500 erreicht mit den zwei verbauten Hitachi Deskstar 7K1000 im Streaming (ATTO Disk Benchmark) eine maximale Leserate von 101 MByte/s, der Schreibwert liegt bei 108 MByte/s. Das Infortrend-Gerät war dabei auf das schnelle RAID-0 konfiguriert und über beide Ethernet-Ports via Trunking mit 2 Gbit/s angebunden. Die Transferwerte erreicht die EonNAS Pro 500 aber auch, wenn sie nur über einen Ethernet-Port angeschlossen ist. Im RAID-1-Modus bleibt der Lesewert bei fast unveränderten 100 MByte/s, die Schreibleistung sinkt auf 95 MByte/s. Wird die EonNAS statt über IP (via gemapptes Laufwerk) mit iSCSI angesprochen, so bleiben die Leistungswerte auf ähnlichem Niveau: rund 100 MByte/s Leseleistung, zirka 92 MByte/s beim Schreiben.

Mit dem Benchmark-Tool IOmeter erfassen wir die I/O-Transfers pro Sekunde und die Transferrate in MByte/s. Wir verwenden vordefinierte Workloads zur Simulation von Random Read, Random Write, Webserver, Databaseserver, Fileserver und Streamingserver. Bei allen Tests ist eine Queue Depth von 32 eingestellt, somit werden multiple Zugriffe abgearbeitet. Beim zufälligen Lesen mit 4-KByte-Blöcken schafft die EonNAS (RAID-0) via IP (CIFS-Protokoll) einen I/O-Transfer von 207 IOPS, beim Schreiben sind es noch 81 IOPS. Wird die EonNAS Pro 500 dagegen über iSCSI angesprochen, so werden 274 IOPS erreicht (188 IOPS beim zufälligen Schreiben).

Unter Last: Der Atom-D525-Prozessor der EonNAS Pro 500 gerät bei intensiven Zugriffen schnell an seine Leistungsgrenze.
Unter Last: Der Atom-D525-Prozessor der EonNAS Pro 500 gerät bei intensiven Zugriffen schnell an seine Leistungsgrenze.

Die CPU-Auslastung des im NAS verwendeten Atom D525 geht bei den I/O-Tests oft auf 100 Prozent hoch. Das Handling des Software-RAIDs sowie des Netzwerkverkehrs treiben die EonNAS Pro 500 an die Leistungsgrenze bei den Benchmark-Tests. Im Alltagsbetrieb ist dies allerdings seltener der Fall. Mit den Streaming-Werten von rund 100 MByte/s in der Konfiguration mit zwei Festplatten liefert die EonNAS Pro durchaus gute Leistungswerte - unabhängig davon, ob IP oder iSCSI genutzt wird. Nur wenn Applikationen zum Einsatz kommen, die viele zufällige Dateizugriffe in kleinen Blöcken erfordern, ist die iSCSI-Variante schneller.

Wird die EonNAS Pro 500 mehrere Stunden unter hohe Last gesetzt, so steigt die Temperatur der CPU laut der Monitoring-Funktion der NAS auf über 68 Grad Celsius. Das System macht sich dann mit einem andauernden Warnton bemerkbar und protokolliert im Eventlog Warnmeldungen. Der Warnton hört von selbst nicht mehr auf und muss über das Web-Interface oder am Gerät selbst abgeschaltet werden.

Die EonNAS Pro 500 benötigt im ausgeschalteten Zustand 2,0 Watt. Einen Ein-/Ausschalter mit vollständiger Netztrennung gibt es bei dem Gerät nicht. Im Leerlauf konsumiert das NAS mit zwei verbauten Hitachi Deskstar 7K1000 zirka 37 Watt. Unter hoher Last steigt der Energiebedarf des Systems auf bis zu 48 Watt an. Die Lüfter der EonNAS Pro 500 sind dann nach einigen Minuten ebenfalls deutlich zu hören, sodass das Gerät im Produktiveinsatz besser ein wenig abseits der Arbeitsplätze aufgestellt wird.