Napster sucht Einigung mit Musikindustrie

Die MP3-Tauschbörse Napster verhandelt nach Berichten des Wall Street Journal mit der US-Plattenindustrie über einen außergerichtlichen Vergleich. Napster war vom Verband der US-Musikindustrie wegen Urheberrechtsverletzungen verklagt worden.

Die US-Zeitung beruft sich auf einen Vertreter der Plattenindustrie, der an den Vermittlungsgesprächen teilgenommen habe. Details der Gespräche wurden nicht genannt. Die Record Industrie Association of America (RIAA) will von Napster Schadensersatz in Millionenhöhe einklagen. Dem mächtigen US-Verband gehören unter anderem Sony, Time Warner und Bertelsmann an. Nach der Klageerhebung hat die RIAA Anfang Juni mit einem Eilantrag die sofortige Schließung des MP3-Netzwerkes gefordert.

Das Startup-Unternehmen Napster hat inzwischen Schützenhilfe von der Investmentfirma Hummer Winblad Venture Partners erhalten. Das Unternehmen hat 15 Millionen US-Dollar in Napster investiert. Laut dem Wall Street Journal drängt die Investmentfirma auf den außergerichtlichen Vergleich und könnte auch das Kapital dafür aufbringen. Ein Partner der Investmentfirma hat vorübergehend den Posten des Chief Executive Officer bei Napster übernommen. (uba)