Napster: Richterin holt Experten ins Boot
Das teilte das US-Bezirksgericht in San Francisco mit. Wie berichtet, wurde die populäre MP3-Tauschbörse dazu verurteilt, 135.000 urheberrechtlich geschützte Musiktitel auf ihrer Website zu sperren. Der klagenden US-Musikindustrie zufolge können über Napster aber immer noch geschützte Titel abgerufen werden. Der unabhängige Experte soll dies nun prüfen.
Die Internet-Tauschbörse setzt zu diesem Zweck Filter ein, um einem Verbot zuvorzukommen. Das Problem dabei ist, das Stück anhand seines Dateinamens oder der ID3-Tags in der MP3-Datei eindeutig zu identifizieren. Daher ist auch das zielgerichtete Filtern der Titel technisch nicht einfach umzusetzen. Wie berichtet, arbeitet Napster unter anderem mit der CD-Datenbank CDDB zusammen, auf der die Namensgebung der meisten MP3-Programme basiert.
Laut Napster-Chef Hank Barry ist eine effektive Blockade ein permanenter und sich wiederholender Prozess. Unseren Informationen zufolge ist es Napster bis jetzt immer noch nicht vollständig gelungen, die vom US-Plattenverband RIAA vorgelegten Musiktitel zu sperren. Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen bisher 311.000 einzelne Songs und 142.000 verschiedene Schreibweisen der Stücke oder Künstlernamen gesperrt. (jma)