Tools basieren auf Googles OpenSocial-Schnittstelle

MySpace öffnet Türen für externe Entwickler

Die Social-Networking-Plattform MySpace öffnet sich gegenüber externen Entwicklern. Auf Basis von Googles OpenSocial-Schnittstelle können in Zukunft Spiele, Multimedia-Funktionen und andere Applikationen in das Portal integriert werden.

Wie das Wall Street Journal berichtet, folgt MySpace damit seinem Konkurrenten Facebook, der seine Plattform bereits im vergangenen Frühling gegenüber Entwicklern geöffnet hatte. Seither konnten etwa die Musikseite iLike.com oder das Foto-Portal Silde kräftig am Erfolg von Facebook teilhaben. Im Gegenzug brachten die Zusatz-Funktionen auch für das Social Network eine Popularitätssteigerung mit sich, wenngleich die Plattform in punkto Userzahlen MySpace nach wie vor hinterher hinkt.

Offiziell soll die MySpace-Entwicklerplattform am kommenden Dienstag im Zuge eines Workshops in San Francisco an den Start gehen. Zunächst können die Entwickler zwar mit allen verfügbaren Tools arbeiten und Programme testen, diese aber noch nicht direkt auf der Networking-Seite integrieren. Noch hat das Unternehmen nicht angekündigt, wann es tatsächlich so weit sein wird. Bisher war es aber bereits möglich, interaktive Applikationen - so genannte Widgets - bei MySpace einzustellen. So erzielte etwa die Foto-Seite Photobucket große Bekanntheit und wurde letztlich vom MySpace-Mutterkonzern News Corp. aufgekauft.

Mit der Integration der kleinen Programme will das Social Network in Zukunft noch vielfältiger werden und sich - insbesondere in den USA - besser gegen den stärker werdenden Wettbewerber Facebook durchsetzen. Laut Amit Kapur, neuem Geschäftsführer von MySpace, sollen die Entwickler auch die Möglichkeit erhalten, an den Werbeeinnahmen mitzuverdienen. Allerdings nannte er keine Details darüber, in welchem Verhältnis das Geld geteilt wird. Um Urheberrechtsfragen von vornherein zu klären, legte MySpace verschiedene Richtlinien und Vorgangsweisen für die Entwickler fest. Damit sollen Streitigkeiten wie beispielsweise jene über das Scrabble-Spiel bei Facebook ausgeschlossen werden. (pte/mje)