Musiktauscher finden Alternativen zu P2P-Netzwerken

Die Attacken der US-Musikindustrie gegen die Nutzer von P2P-Netzwerken in Form des Branchenverbandes RIAA zeigen Folgen, allerdings in einem anderen Sinne, als von der Branche angestrebt.

Das Pew Internet & American Life Project befragte 1421 erwachsene US-Bürger, von denen 19 Prozent angaben, inzwischen über E-Mail, Instant Messages oder die Import-Export-Funktion von MP3-Spielern Musikdateien zu transferieren.

Dramatischer dürfte in den Ohren der RIAA-Verantwortlichen eine andere Zahl aus der Studie klingen. 48 Prozent jener, die Musik aus dem Internet herunterladen, nutzen andere Quellen als die offiziellen (und legalen) Plattformen. Die Pew-Analysten rechnen hoch, dass etwa 18 Millionen US-Amerikaner einen nicht-traditionellen Datentausch organisieren.

Erstaunlich aus Sicht der Studienautoren ist die Tatsache, dass 19 Prozent aller Befragten den Musiktausch über einen MP3-Spieler abwickeln. Eigentlich seien diese Geräte, insbesondere der Marktführer iPod, für diese Funktion gar nicht vorgesehen und es bedarf deshalb einer gewissen Anstrengung, um das gewünschte Ziel zu erreichen. Allerdings, so die Pew-Studie weiter, sei das Tauschverhalten anders als ein typischer Download aus dem Netz. Nutzer würden Gefallen an bestimmten Songs finden und diese mit Freunden und Bekannten teilen. Der Tausch kompletter Alben oder gar Musiksammlungen käme seltener vor.

Beruhigend für die Branche dürfte sein, dass von den Musikliebhabern mit 43 Prozent fast doppelt so viele wie vor einem Jahr auf die legalen Dienste im Netz zugreifen. 30 Prozent der Befragten gaben zudem an, sich vom P2P-Datentausch verabschiedet zu haben, weil sie Repressalien der RIAA fürchteten. (fba/mec)

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