Aufklärung über illegales Filesharing

Musikindustrie verschickt Warnbriefe an Filesharer

Die britische Musikindustrie lässt Warnbriefe an vermeintliche Tauschbörsen-Nutzer verschicken. Wie BBC Online berichtet, sollen dieser Tage bei Tausenden Breitbandkunden, die im Verdacht stehen, illegale Musik aus dem Netz zu laden, Benachrichtigungen vom britischen Phonoverband BPI eintreffen.

In den Briefen werden mögliche Konsequenzen angedroht und über die Illegalität des Filesharing auf diversen Plattformen aufgeklärt. Bislang seien etwa 800 Kunden des Internetproviders Virgin Media ausgeforscht worden, die in irgendeiner Weise urheberrechtlich geschütztes Material im Netz getauscht haben.

Auf Druck der BPI hatte Virgin zugestimmt, die Warnbriefe an seine Kunden zu verschicken. Die Musikindustrie fordert dieselbe Zusammenarbeit auch von anderen Internetanbietern und droht mit Klagen, sollten diese eine Kooperation verweigern. Der britische Phonoverband fordert von den Internetanbietern außerdem, Kunden den Zugang ins Netz zu sperren, wenn sie die Warnungen wiederholt ignorieren. Die Provider sollten laut BPI ihre Kunden "erziehen". Nun hofft die Musikindustrie darauf, dass die Regierung einen Gesetzesvorschlag umsetzt, wonach die Internetanbieter rechtlich zu der Kooperation und zur Zugangssperre verpflichtet würden.

Während Virgin sich bereit erklärte, die Warnbriefe für die BPI zu versenden, zeigen sich andere Provider in Großbritannien bislang weniger angetan von einer Zusammenarbeit. Carphone Warehouse etwa hat sich dezidiert gegen einen gemeinsamen Kampf gegen illegale Filesharing-Plattformen und deren Nutzer ausgesprochen. (pte/ala)