Multimeter mit Farbbildschirm

Glasfaseranalysatoren beherrschen die Kunst der Lokalisation von Schäden. Jetzt feilen die Hersteller die Technik ihrer Geräte weiter aus und versuchen, den Bedienkomfort zu verbessern.

Von: Dr. Klaus Plessner

"Bei der Messung von Glasfasern gibt es weder Grunddisziplinen noch die höhere Kunst", sagte Michaela Marchesani, Marketing-Managerin im Bereich Test und Messung bei Agilent Technologies Deutschland. Es gehe vielmehr darum zu verstehen, wie man eine Glasfaserstrecke messe und wie man mit Glasfasern umgehe. Die optische Messtechnik beherrscht ihr Metier; sie gibt dem Anwender Methoden an die Hand, mit denen er die Funktion seiner Glasfaserstrecken überprüft. Das ist ihre Aufgabe, nicht mehr und nicht weniger.

Das Repertoire von Kabeltestern ist daher gut abgesteckt. Sie messen die Dämpfung optischer Leitungen, bestimmen die Streckenlänge und erkennen, an welcher Stelle der Faser ein Bruch vorliegt. Was die Faserklassen anbelangt, die sich mit einem Analysegerät checken lassen, gebe es keine Richtlinien, so Marchesani. Die Geräte müssen jedenfalls die Wellenlängen und Lichtquellen für Singlemode- und Multimode-Fasern enthalten und auf deren verschiedene Einkoppelbedingungen eingehen. Demgegenüber seien neue Fasertypen zwar auf bestimmte Anwendungen hin zugeschnitten. Ob eine Leitung aber für eine Applikation auch tauglich ist, kann laut Marchesani mit Kabeltestern nicht bestimmt werden. Denn dies hängt von der Bandbreite der Strecke ab, die sich mit den Geräten noch nicht messen lässt.