MS mit Rekordquartal und Umsatzwarnung
2,62 Milliarden US-Dollar Gewinn schöpfte Microsoft im zweiten Quartal seines Geschäftsjahres 2001 ab oder 47 Cent pro Aktie. Laut Finanzchef John Connors war die Nachfrage nach Windows 2000 (Professional, Server und .NET-Enterprise-Server) der Motor des Quartals. Mit 8 Prozent Wachstum kann Microsoft von einem Rekordquartal sprechen. Im Vergleichsquartal des Vorjahres verdiente Microsoft 2,43 Milliarden Dollar bei 6,11 Milliarden Dollar Umsatz.
Das Jahr 2001 beäugt Connors mit Vorsicht, trotz der fantastischen Produkte, die Microsoft dem Manager zufolge auf den Markt zu bringen gedenkt. In Zahlen ausgedrückt erwartet Microsoft für das dritte Quartal mit 6,3 bis 6,4 Milliarden Dollar einen leichten Umsatzrückgang im Vergleich zum vorangegangenen Quartal. Für das gesamte Geschäftsjahr 2001, das bei Microsoft am 30. Juni endet, prognostiziert der Software-Gigant einen Umsatz zwischen 25,2 und 25,4 Milliarden US-Dollar. Im Geschäftsjahr 2000 lag der Umsatz bei 22,95 Milliarden US-Dollar.
In den einzelnen Segmenten von Microsoft ragen die Betriebssysteme mit einem Umsatzwachstum von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal heraus. Für Desktopanwendungen wie Office muss Microsoft einen Umsatzrückgang von 2,53 auf 2,49 Milliarden US-Dollar gegenüber dem Vorjahreszeitraum melden. Auch die Hardware - Spiele-Controller und Mäuse - hat Einbußen erlitten: 188 Millionen US-Dollar verglichen mit 233 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal.
Verlass dagegen ist auf die OEM-Kanäle, in die Microsoft Software, Services und Lizenzen im Wert von 2 Milliarden US-Dollar pumpte. Dies gelang trotz angezogener Bremse der Kunden bei PC-Einkäufen, wie Microsoft betont. Im weltweiten Verkauf hat das Unternehmen vor allem in Asien Boden gutgemacht, zumindest prozentual. Das um 22 Prozent auf 737 Millionen US-Dollar angewachsene Ergebnis liegt dennoch weit abgeschlagen hinter der Region Europa/Mittlerer Osten/Afrika (1,43 Milliarden) und USA/Südpazifischer Raum (2,37 Milliarden). (uba)