MS: Lizenzfrist verlängert - Office 2k ist current

Microsoft hat auf Druck von Kunden die Übergangsfrist für das neues Lizenzmodell verlängert. Unternehmen haben jetzt bis 31. Juli 2002 Zeit, sich für das Einheitsmodell "Software Assurance" zu entscheiden. Office 2000 bleibe bis dahin current.

Seit dem 1. Oktober gelten neue Bestimmungen für Kunden, die sich Lizenzpakte kaufen. Die Übergangsfrist, die so genannte Launch Period, in der sich bestehende Lizenznehmer für das neue Modell entscheiden können, sollte ursprünglich am 1. Februar enden.

In einer ersten Reaktion auf empörte Kunden verlängerte Microsoft die Frist bis zum 28. Februar. Jetzt hat sich der Konzern für eine weitere, deutliche Verlängerung entschieden: Bis zum 31. Juli 2002 haben Unternehmen nun Zeit, ihren künftigen Lizenzbedarf zu analysieren und etwa mittels des vergleichsweise günstigen Upgrade Advantage (UA) neue Lizenzen zu erwerben. Einzelheiten zu den möglichen Upgrades lesen Sie im Report Schlussverkauf bei Microsoft Lizenzen.

Microsoft macht aber noch weitere Zugeständnisse. Es ist nun bis 31. Juli möglich, mit Office 2000 direkt in das Einheitslizenzmodell Software Assurance einzusteigen. Bislang öffnete nur Office XP die Tür zum Einstieg in die Assurance. Alle anderen Kunden hätten so zuerst ein Upgrade vornehmen müsse. Office 2000 und damit eine der wichtigsten Unternehmensanwendungen bleibt - in der Sprache des Microsoft-Lizenzmodells gesprochen - current.

Unternehmen, die wegen der engen Fristen bereits eine Entscheidung getroffen haben, sollen ebenfalls von den Änderungen profitieren, verspricht Microsoft, ohne Einzelheiten zu nennen. Denkbar wäre etwa eine kostenlose Verlängerung des Software Assurance Vertrages in der Größenordnung der verlängerten Übergangsfrist. Mit der Software Assurance erwirbt der Kunde das Recht, während der Vertragslaufzeit alle verfügbaren Upgrades aufzuspielen. Bislang konnten Unternehmen Versionen auch überspringen.

Microsoft sagte, dass die Entscheidung auf Kundenwunsch erfolgt sei. "Betrachtet man das derzeitige wirtschaftlich schwierige Umfeld, dann wird klar, dass unsere Kunden recht haben", sagte der für die weltweiten Lizenzprogramme zuständige Microsoft-Manager Bill Landsfeld. Microsoft kann eine Reihe von Analysten zitieren, die die Fristverlängerung als Segen für Unternehmen begrüßen. (uba)