MS-Generalpatch für IE macht Probleme

Der Patch, den Microsoft am vergangenen Wochenende für den Internet Explorer veröffentlicht hat, scheint fehlerhaft zu sein. Mehrere Quellen berichten von Bugs, die von "Wirkungslosigkeit" bis "Systemabsturz" reichen.

Der britische Branchendienst "The Register" berichtet, dass der Patch bei einem Test unter Windows XP keine Wirkung zeigte. Statt wie von Microsoft versprochen, das Ausführen von Programmen per Skript zu verhindern, ließ der gepatchte IE ohne Einspruch den ferngesteuerten Start des Windows-Taschenrechners zu.

In den Bugtraq-Mailing-Listen von Securityfocus berichtet ein Teilnehmer von gravierenden Problemen unter Windows 2000. Der betroffene Anwender hat nach eigenen Angaben nach einem Reboot zuerst die Netzwerkverbindungen verloren und nach und nach auch den Zugriff auf Systemdienste wie "Software Hinzufügen/Entfernen" und die Internet-Verbindungen. Nur ein neues Aufspielen des Systems mit zurückgestuftem Internet Explorer brachte Abhilfe.

Obwohl letzteres Problem andere Ursachen haben kann, deutet die Erkenntnis einer anderen Webseite auf einen Schnellschuss seitens Microsoft hin. Der Patch stopft laut der Seite nämlich eine zusätzliche Lücke (DynSrc-Vulnerability), die im zugehörigen Security Bulletin gar nicht erwähnt sei. Allerdings sei der verborgene Zusatz nur im Patch für den IE 6 enthalten. (uba)