MP3-Player auf CeBIT nicht erwünscht
Dass MP3-Player in der Nomenklatur der CeBIT 2000 nicht enthalten sind, könnte für Wirbel in der Branche sorgen. Auf der Comdex in Las Vegas gehörten die neuesten Modelle der Musik-Winzlinge, die inzwischen viele Hersteller in ihrem Portfolio führen, zu den Shootingstars. Der Präsident von CYBERCOMP, Bernd Robl, der mit der CeBIT-Regelung konfrontiert wurde, äußerte im Gespräch mit tecChannel Unverständnis für die Entscheidung der Organisatoren. Immerhin sei die CeBIT auch Plattform für Gespräche mit Großabnehmern. Dass MP3-Player auf den rein privaten Bereich reduziert sein sollen, sei nicht richtig. Der Flash-Speicher beispielsweise, mit neuer Sicherheitstechnik für den Urheberschutz, mache den MP3-Player sehr wohl zu einem Produkt mit gewerblichem Hintergrund. Strobl sagte weiter, dass ein MP3-Player, anders als ein tragbares CD-Abspielgerät, kein Stand-Alone-Produkt sei. Er steht in enger Verbindung mit PCs und dem Internet.
"Die Nomenklatur der CeBIT sieht nur Produkte vor, die professionell genutzt werden", sagt dagegen CeBIT-Pressesprecherin Gabrielle Dörries. "Über die Aufnahme von Produkten in die Nomenklatur entscheidet im Vorfeld der Messe ein Expertengremium." Mit seiner Anmeldung erhält jeder Aussteller die Nomenklatur zugeschickt. Bisher, so Dörries, hat sich noch kein Aussteller wegen der MP3-Player beschwert. Dass sich die Nomenklatur noch einmal ändere, sei schwer vorstellbar.
In den vergangenen Jahren wurde des Öfteren über das Verbot von Produkten diskutiert. Ein Beispiel sind PC-Spiele, die dann aber teilweise als Benchmarks für Grafikkarten den Eingang durch die Hintertür gefunden haben. Darüber, ob der MP3-Player den Weg zur CeBIT beispielsweise über den teilweise im Flash-Speicher integrierten Urheberschutz finden könnte, wollte die Pressesprecherin nicht spekulieren. (uba)