MP3 Grundlagen: Psychoakustik

Maskierung in der Theorie

Im täglichen Leben spielt Maskierung eine wichtige Rolle. Stellen Sie sich vor, Sie reden mit einem Partner und alles um Sie herum ist ruhig. Sie sprechen in einer "normalen" Lautstärke mit ihm. Fliegt nun ein Flugzeug in der Nähe vorbei, ändert sich die Situation für das Gehör. Reden Sie mit gleicher Lautstärke weiter, kann Sie der Partner nicht mehr verstehen. Das Störgeräusch überdeckt den Sprachschall. Dieses Phänomen nennt man Maskierung (Überdeckung). Es gibt nun zwei Möglichkeiten, dem entgegenzuwirken: Entweder Sie warten, bis der Flugzeuglärm vorbei ist, oder Sie sprechen lauter. Der Gesprächspartner kann Sie dann wieder hören.

Ähnliche Effekte treten bei Musik auf. Ein Instrument kann ein anderes maskieren, wenn sein Energieniveau höher als des anderen ist. Setzt das laute Instrument aus, kann das leisere wieder wahrgenommen werden. Beides sind typische Beispiele für simultane Maskierung.

In diesem Zusammenhang sind folgende Größen wichtig. Die Ruhehörschwelle - sie ist die untere Begrenzung, die gerade noch hörbare Töne von unhörbaren trennt. Bei einem Gespräch in absolut ruhiger Umgebung (es ist kein Störschall vorhanden) stellt der Sprachschall die Ruhehörschwelle dar.

Ein plötzlich auftretendes Störgeräusch (z.B. Flugzeug) verlangt, dass wir den Sprachschallpegel anheben, damit wir die Sprache neben dem Störgeräusch mithören. Die Kurve, die diesen Vorgang beschreibt, nennt man Mithörschwelle. Bild 3 verdeutlicht den Effekt der simultanen Maskierung.