CSS-Lücke, die Daten über den Nutzer verraten kann

Mozilla will acht Jahre alte Schwachstelle endlich schließen

Nicht nur Firefox ist von dem Datenleck betroffen. Auch alle anderen großen Browser. Gewusst haben die Entwickler von der Sicherheitslücke seit mindestens 2002. Doch abdichten konnten sie das Leck bisher nicht.

Die Lücke gefährdet nicht direkt ihr System. Allerdings können Angreifer über die CSS-History-Liste herausfinden, welche Links ein Anwender besucht hat. Dabei lässt sich ausnutzen, dass besuchte Links in einer anderen Farbe dargestellt werden. Mozilla ist hier in guter Gesellschaft, denn eigentlich ist jeder große Browser von der Lücke geplagt. Gewusst haben Sie davon seit mindestens 2002. Jedoch konnte man die Schwachstelle bis heute nicht schließen, ohne dass die Funktionalität des Browsers darunter leiden würde.

Sid Stamm vom Mozilla-Sicherheits-Team sagte aber nun, dass man einen Weg gefunden hätte, das Loch zu stopfen. Es seien technische Veränderungen notwendig, aber die Funktionalität würde nicht eingeschränkt. Einige Webseiten, die mehr als Farbe benutzen, um besuchte Links anzuzeigen, könnten unter der Maßnahme etwas leiden, schrieb Stamm. Allerdings gehe hier die Privatsphäre der Benutzer vor. Sicherheits-Experte Robert „RSnake“ Hansen ist nicht so euphorisch. Mozilla mache es zwar schwieriger, die Lücke auszunutzen, aber ausradiert sei diese noch nicht. (jdo)