Mozilla: Neue Roadmap, Struktur und Ziele

Die Mozilla-Programmierer haben überraschend eine neue Roadmap vorgestellt, die die weitere Entwicklung des Open-Source-Browsers nachhaltig verändern wird. Die derzeit in Entwicklung befindliche Version 1.4 soll gleichzeitig auch die letzte traditionelle Mozilla-Version sein. Die 1.4 wird dann die 1.0 als stabile Basis für alle Weiterentwicklungen ersetzen.

Anschließend wollen sich die Programmierer von dem monolithischen Ansatz verabschieden, den sie derzeit verfolgen, und in Zukunft zwei getrennte Linien für Browser und Mail/News vorantreiben. Das Team setzt dabei auf die bereits existierenden Anwendungen "Phoenix" und "Thunderbird" beziehungsweise "Minotaur", die in Zukunft vorrangig weiterentwickelt werden sollen. Ziel ist es, die zukünftige Entwicklung durch einen modularen Aufbau des Projekts mit klar definierten Aufgaben und Organisationsstrukturen zu erleichtern. Das mittlerweile weit fortgeschrittene und mit zahlreichen Funktionen versehene Mozilla-Paket soll ferner von Ballast befreit werden. Dies berichtet die Networkworld.

Den Mozilla-Kern, die Layout-Engine Gecko, will die Projektgruppe ebenfalls einer grundlegenden Überarbeitung unterziehen. Gecko soll künftig leichter zu handhaben, schneller und flexibler sein.

Bei der Mozilla-Community ist die Entscheidung zu großen Teilen auf Zustimmung gestoßen. Viele Anwender sind der Meinung, Mozilla sei mittlerweile zu groß und behäbig geworden. Andere werfen allerdings ein, dass gerade in der bisherigen Einheit der Bestandteile Browser und Mail/News einer der großen Vorteile lag. Vermutlich werde nun die Verbreitung verschiedener Browser-Clone zunehmen, was Website-Entwicklern das Testen ihrer Projekte erschwere. (fkh)

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