Motorola streicht weitere 9400 Stellen

Die Entlassungen bei Motorola nehmen kein Ende. Der US-Elektronikkonzern wird bis Ende 2002 weitere 9400 Stellen abbauen. Wie Motorola mitteilte, verringert sich dadurch die Zahl der Mitarbeiter weltweit um acht Prozent. Seit Dezember 2000 hat der Konzern damit insgesamt 48.400 Stellen gestrichen.

Mit dem jetzt angekündigten Personalabbau will Motorola eigenen Angaben zufolge im kommenden Jahr etwa 865 Millionen US-Dollar einsparen und dadurch 2002 nach mehreren Verlustquartalen in Folge wieder schwarze Zahlen schreiben. Das Unternehmen begründete die Entlassungen insbesondere mit der Rezession in der Halbleiterindustrie sowie schwachen Umsätzen in seiner Netzwerk-Sparte.

Bislang haben laut Motorola bereits 4100 Mitarbeiter ihre Kündigung erhalten. Weitere 5300 Angestellte seien bereits darüber informiert worden, dass ihre Stellen im nächsten Jahr gestrichen werden, hieß es. Der Grund: Motorola will einige nicht näher genannte Chip-Fabriken schließen und die Produktion auslagern.

Für das vierte Quartal des laufenden Geschäftsjahres rechnet Motorola damit, seine Prognose zu erfüllen. Der Umsatz soll in etwa dem des dritten Quartals entsprechen, in dem man 7,4 Milliarden US-Dollar einnahm (wir berichteten). Im günstigsten Fall hofft Motorola im vierten Quartal auf eine Umsatzsteigerung von drei Prozent, erwartet aber einen Verlust von vier bis fünf Cents pro Aktie. Zum Vergleich: Im dritten Quartal lag der Verlust bei sieben Cents pro Aktie. (jma)