Motorola muss für Iridium bürgen

Für einen 800-Millionen-Dollar-Kredit, den der inzwischen zahlungsunfähige Satellitendienst Iridium erhielt, muss nun die mit 18 Prozent beteiligte Gesellschaftsmutter Motorola geradestehen.

Ein Bundesgericht in Manhattan verurteilte den amerikanischen Konzern zur Zahlung von 365 Millionen US-Dollar an eine Reihe von Gläubigern unter Führung der Investmentbank J.P Morgan. Das berichtet die Computerwoche. Motorola hatte im Dezember 1998 für den Kredit mit 300 Millionen US-Dollar gebürgt und garantiert, dass Iridium seine finanziellen und technischen Ziele erreichen werde. Ende August 1999 stellte das Unternehmen mangels Kunden Konkursantrag.

Im Zuge des Verfahrens fand das Gericht nun heraus, dass Iridium bestimmte Richtlinien verletzt hatte. Außerdem hat das Unternehmen nach Ansicht von Bezirksrichter Alvin Hellerstein im Februar 1999, also nur wenige Monate vor der Beantragung von Gläubigerschutz, Motorola unberechtigterweise von seiner Bürgschaftspflicht entlassen.

Wie berichtet, hat Iridium unter geänderten Geschäftsbedingungen und neuen Partnern den Betrieb wieder aufgenommen. (Computerwoche/uba)