Modulare Rack-Versorgung

USVs für Data Center waren nie ein besonders spannendes Thema, aber dafür eine teure Angelegenheit. American Power Conversion bringt ein preiswertes, modulares System auf den Markt, das in der Leistung größeren Geräten ebenbürtig sein soll.

Von: Tom Henderson

Traditionelle Stromversorgungen für Serverräume sind oft überdimensional ausgelegt, damit sie wachsenden Anforderungen gerecht werden. APC allerdings hat sein Produkt "Power Struxure" modular konzipiert, damit der Anwender nicht zu viel investieren muss und die Anlage je nach Bedarf Zug um Zug erweitern kann.

NetworkWorld hat eine mittelgroße USV aus dem Angebot des Herstellers getestet. Das Produkt ist für 10 000 bis 40 000 Voltampere in N-, N+1- und 2N-Systemen konstruiert. Die Laborkonfiguration war eine 2N-Version, die aus zwei USVs und zwei Stromverteilungsmodulen (Power Distribution Units, PDU) bestand. Im Versuchsaufbau wurde damit die Steuerungsinfrastruktur für zwei Fernsehstationen versorgt.

Für die Kommunikation verwenden die USVs einen gemeinsamen Informationscontroller und einen eigenen Ethernet-Hub. Der Controller ist ein Rack-PC, auf dem ein Webserver läuft, der Informationen über den Zustand des Geräts zur Verfügung stellt. Darüber hinaus zeichnet dieses System Informationen über die Betriebsabläufe auf.

Für die Überwachung der Power-Struxure-Systeme kann der Anwender drei verschiedene Methoden nutzen: Kontrolle über einen Monitor auf der Einheit, Zugriff mittels seriellem Anschluss und Beobachtung über die bereits erwähnte Webserver-gestützte Browser-Applikation. Jede USV und jede PDU enthält einen LCD-Status-Monitor, der etwas oberhalb der Mitte des Racks montiert ist. Er weist fünf Zeilen mit jeweils 30 Zeichen auf und ist fest demjenigen Gerät zugeordnet, in das er eingebaut ist. Die LCD-Monitore zeigen keine Informationen über andere Module an. Die Navigation innerhalb der Bildschirmdarstellung erfolgt über Taster. Darüber hinaus sind in jedes Gerät Summer und Warnlampen eingebaut, die Betriebszustände anzeigen.

Für Power Struxure sind zwei Management-Applikationen lieferbar: die Information-Controller-Anwendung und ein Programm, das die serielle Schnittstelle des Netzteils nutzt. Über den Information Controller kann der Administrator das System lediglich überwachen. Das Abschalten von Stromversorgungen, die Änderung von Alarm-Schwellenwerten oder andere Eingriffe in die USV/PDU-Kombination sind nicht möglich.

Will der Administrator entsprechende Modifikationen vornehmen oder Updates für Soft- und Firmware aufspielen, muss er eine direkte, serielle Verbindung herstellen und das Programm "Hyperterminal" einsetzen. Auch ein Restart der Geräte lässt sich über die Terminal-Session einleiten. Das Benutzer-Interface wirkt einfach und grob gestrickt, ist aber durchaus benutzerfreundlich.