Modellierung mit UML - Teil 2: Konzepte

Beispiel

Nehmen wir zum Beispiel an, wir wollten ein Flugzeug konstruieren. Selbst mit der Hilfe von Fachleuten können wir kein Flugzeug nur mit Hilfe einer groben Skizze bauen und dann hoffen, dass es auf seinem Jungfernflug einwandfrei funktioniert. Stattdessen bauen wir zuerst ein Maßstabsmodell des Flugzeugkörpers, um sein aerodynamisches Verhalten zu testen.

Bei diesem Maßstabsmodell müssen wir lediglich die Außenform des Flugzeugs darstellen. Einzelheiten wie Instrumententafel oder Motor können wir außer Acht lassen. Um Piloten für dieses neue Flugzeug auszubilden, bauen wir außerdem einen Flugsimulator. Der Flugsimulator muss die Anordnung und das Verhalten der Fluginstrumente genauestens wiedergeben. In diesem Fall können dafür aber Einzelheiten über das Äußere des Flugzeugs unbeachtet bleiben.

Sowohl der Flugsimulator als auch das Maßstabsmodell sind weit weniger komplex als das Flugzeug, das sie repräsentieren. Modellierung erlaubt es uns, mit Komplexität durch eine Teile-und-herrsche-Näherung umzugehen:

Für jede Art von Problem, das wir lösen wollen (beispielsweise Testen, aerodynamischen Verhaltens, Pilotentraining), bauen wir ein Modell, das ausschließlich auf die für dieses Problem wichtigen Bedürfnisse ausgerichtet ist. Verallgemeinert heißt das, dass Modellierung den Bau eines Modells zum Ziel hat, das einfach genug ist, um von einem Einzelnen verstanden zu werden. Das bedeutet aber auch, dass jedes Ganze höchstens 7 ± 2 Teile enthalten sollte.