Unter anderem bei ARM und NEC

Mobile World: Bereits erste Android-Prototypen

Gleich an mehreren Ständen auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona wurden Prototypen oder Proofs of Concept von Mobiltelefonen mit integrierter Google-Android-Plattform vorgestellt.

Erste Geräte auf der Plattform sind zwar erst für die zweite Jahreshälfte 2008 angekündigt, doch Gerätehersteller, Carrier und letztendlich auch die Endkunden können sich allmählich auf die Ankunft von Google Android einstellen. Da ist es nicht unbedingt überraschend, dass der Internet-Riese Google trotz fehlendem eigenem Ausstellungsstand fast die halbe Halle 4 mit Besprechungsräumen angemietet hat. Aber auch andere Hersteller sind in Barcelona in Sachen Android aktiv. Unter anderem - wie bereits im Vorfeld gemutmaßt worden war - der Prozessorentwickler ARM, der auf seinem Stand zwei modifizierte HTC-Smartphones mit ARM9-Prozessor und Linux-Betriebssystem vorführte, auf denen die mobile Plattform lief - problemlos, wie ein kurzer Test vor Ort zeigt.

Aber auch auf dem Stand des japanischen Elektronikriesen NEC Electronics ist ein Prototyp von Google Android zu sehen, voll funktionsfähig, mit Touchscreen, allerdings nur in Form einer Musterplatine. Uwe Westmeyer, Principal Engineer der Communications & Consumer Business Group von NEC erklärte, dass das gemeinsam mit Mobile-Linux-Anbieter Wind River entwickelte Vorführmodell erst am Abend vor Messebeginn fertig gestellt worden sei. Das Muster auf Basis von NECs Medity2-Chipsatzes mit ARM11-Kern sei aber im Prinzip genauso bereit wie die daneben ausgestellten Plattformen für Linux beziehungsweise Symbian.

Was fehlt, sind zusätzliche, auf Basis des SDK entwickelte Anwendungen, sowie Hersteller, die auf der Chipbasis Endgeräte designen. Der Preis für ein entsprechendes Endgerät könnte etwa auf Höhe eines Sony-Ericsson-Walkman-Handys liegen, also subventioniert bei rund 100 Euro, schätzt Westermeyer. (Computerwoche/mzu)