Mobile-E-Mail: Alles andere als trivial

Push-Mail oft überflüssig

Als wichtigen Aspekt bei der Planung und Umsetzung einer Mobile-Mail-Strategie nennt Berlecon zunächst die Unterstützung heterogener Nutzungsprofile. So ist der Informationsbedarf quer durch alle Hierarchieebenen und Funktionen im Unternehmen unterschiedlich. Vor allem Push-Mail-Dienste, bei denen auf dem Mail-Server eingegangene Nachrichten sofort auf das mobile Endgerät weitergeleitet werden, seien keinesfalls für alle Mitarbeiter notwendig. Manchmal reiche der aktive Abruf (Pull) von E-Mails, im Idealfall kostengünstig über einen WLAN-Hotspot, oder eine einfache Synchronisierung, um auch unterwegs ausreichend informiert zu sein.

Die Infrastruktur entscheidet

Wichtig dabei ist laut Berlecon, dass zwischen Push und Pull gewählt werden kann und dass sich die Synchronisierungsintervalle vom Nutzer festlegen lassen. Die Berater sehen es zudem als sinnvoll an, wenn die Lösung nicht nur den Abruf von E-Mails, sondern auch von anderen PIM-Daten wie Kalender- oder Adressdaten erlaubt. Mit der Anzahl der verschiedenen Nutzungsbedürfnisse steige jedoch die Notwendigkeit, die Lösung zentral verwalten zu können.

Bei der Wahl der Endgeräte spielten vor allem Kostengesichtspunkte eine Rolle. Entscheidend bei der Auswahl ist zudem die vorhandene, beziehungsweise geplante Infrastruktur. Dazu zählt Berlecon die eingesetzte Groupware. Für Nutzer von Lotus Domino kommt beispielsweise Microsofts Mobile-Mail-Angebot nicht in Frage, da es lediglich auf Exchange Server 2003 aufsetzt. Die im Unternehmen vorhandenen IT-Ressourcen und -Kompetenzen bestimmen wiederum, ob die Lösung inhouse betrieben oder als Service bezogen werden sollte. So kann das von verschiedenen Dienstleistern angebotene Mail-Server-Hosting die IT-Kapazitäten im Unternehmen entlasten, es ist jedoch häufig an eine bestimmte Groupware-Lösung gebunden.