Mobile Domains: Kein Interesse von Wien bis Berlin

Die vor einem Jahr gestartete .mobi-Domain wird weiterhin kaum genutzt. Mit einer Marketingoffensive wollen die Betreiber nun dafür sorgen, dass die für mobile Webservices vorgesehene Domain an Relevanz gewinnt.

Zu diesem Zweck stellt dotMobi nun 650 Städtenamen-Domains zur Verfügung, die von den jeweiligen Stadtverwaltungen für ihren mobilen Webauftritt genutzt werden können. In den angesprochenen Städten zeigt man sich auf Nachfrage von pressetext bisweilen aber eher desinteressiert. "Mit mobil.berlin.de sind wir bereits seit einem Jahr mit einer Seite online, die sich speziell an mobile Nutzer wendet", meint Olf Dziadek, Chefredakteur der offiziellen Berlin-Homepage.

Die Nutzung der .mobi-Endung mache wenig Sinn, da man sich auf die Vermarktung der etablierten berlin.de-Domain konzentriere. Darüber hinaus beginne sich für den mobilen Webauftritt eher die Formel mobil.Hauptdomain.de durchzusetzen, so Dziadek. "Wenn wir die .mobi-Endung nützen, dann wohl nur zur Weiterleitung auf die bestehende Mobilseite von berlin.de", sagt Dziadek.

Auch in der österreichischen Bundeshauptstadt zeigt man den .mobi-Betreiber eher die kalte Schulter. "Ich muss zugeben, dass wir uns noch nicht ausführlich mit der neuen Endung beschäftigt haben. Meines Erachtens bietet die Domain für uns aber wenig Anreiz, da wir alle unsere Webangebote auf der bewährten wien.at-Seite bündeln", meint auch der IT-Verantwortliche der Stadt Wien, Peter Pfläging, auf Nachfrage von pressetext. Zwar kann sich auch Pfläging vorstellen, dass sich die Stadt die .mobi-Adresse sichert. Wie in Berlin will man damit aber nur die anderweitige Nutzung verhindern bzw. die Adresse zum Weiterleiten auf die Hauptdomain einsetzen.