Mitsubishi entwickelt Handy für WLANs

Für Telefonate über Funk-LANs, aber auch über andere drahtlose Netze wie das "Personal Handyphone System" (PHP), ist ein Mobiltelefon gedacht, das Mitsubishi auf der Messe Ceatec 2002 in Tokio präsentierte.

Das Gerät sieht wie ein gewöhnliches Handy aus, hat aber an der Rückseite einen Slot für eine Compact-Flash-Karte. Dies berichtet Networkworld.de. Steckt der Benutzer dort einen WLAN-Adapter hinein, kann er über ein lokales Funknetz Telefonate führen. Die Sprachdaten werden dazu in IP-Pakete verpackt. Will der User dagegen das PHP-Netz nutzen, das japanische Pendant zur DECT-Technik, wechselt er einfach die Flash-Karte aus.

Katsujoshi Kojima, Entwickler in Mitsubishis Unternehmensbereich Halbleiter, geht davon aus, dass Anwender das IP-Mobiltelefon künftig nicht nur in Firmennetzen, sondern weltweit einsetzen können. Voraussetzung dafür sind IP-Telefonie-Serviceprovider, die beispielsweise WLAN-Hotspots auf Flughäfen oder Kongresszentren anbieten.

Auch die Gerätehersteller könnten von der neuen Technik profitieren: Da die Funktechnik in der Flash-Karte steckt, ist es nicht erforderlich, sie in die Telefone zu integrieren. Die Anbieter müssten somit nicht mehr für jede Region eine Variante ihrer Systeme entwickeln, die den dort gültigen Frequenzbestimmungen entspricht.

Allerdings wird es noch eine Weile dauern, bis ein mobiles IP-Telefon mit der Technik von Mitsubishi auf den Markt kommt. Kojima zufolge ist frühestens Mitte kommenden Jahres damit zu rechnen. Grundlagen zum Thema Voice over IP und drahtlosen Netzen finden Sie in unserem Netzwerk-Channel. (Networkworld/fkh)

tecCHANNEL Preisvergleich & Shop

Produkte

Info-Link

Netzwerkkomponenten

Preise & Händler