Facebook, Twitter, Pinterst & Co. auswerten

Mit Social Commerce auf Kundenfang

Lange Zeit galt im E-Commerce das Credo, den Kunden auf der eigenen Website so schnell wie möglich zum Kaufen zu bewegen. Am besten gelang das per Anzeige direkt auf ein Produkt. Nun experimentieren Online-Shops mit einem neuen Ansatz für mehr Umsatz: Social Commerce.

Social Commerce ist das nächste große Ding im Marketing, sagen Marketiers rund um den Globus. Doch was versteht man darunter genau? Social Commerce hat verschiedene Ebenen: Zum einen empfehlen Kunden anderen Kunden Produkte. Zum anderen tauschen sich Menschen auf Facebook, Twitter oder Blogs über Produkte, Marken und Dinge aus, die sie beschäftigen. Diese Tatsache können Unternehmen zunutze machen , um über Social-Media-Kanäle dem User zuzuhören, Bedürfnisse abzuleiten und für ihr Marketing zu verwerten.

Social Commerce bedeutet Inspiration

Wer nun glaubt, Social Commerce bedeute, seinen Shop auf Facebook zu verschieben und dort fleißig Links der Sorte "Kauf mich" zu posten, der irrt. Social Commerce ist die Kunst, Kunden zu inspirieren und auf Entdeckungsreise zu schicken. Das kann via Facebook und Twitter oder über neue Kanäle wie Pinterest, Etsy und Stylefruits geschehen.

Stylefruits
Stylefruits

Pinterest ist als virtuelle Pinnwand für all die Dinge gedacht, die dem Nutzer wichtig sind und die er mit anderen Usern teilen will. Schicke Schuhe oder das frisch erstandene Designerhemd gehören definitiv dazu. Auf Stylefruits kann jeder Besucher Outfits zusammenstellen und freigeben. Andere User, die einen bestimmten Style favorisieren, können sich von den Outfits inspirieren lassen und sie auf Knopfdruck auch kaufen. Etsy wiederum ist eine Community aus Künstlern, Kreativen und Sammlern, die Schmuck, Kleidung und Wohnaccessoires herstellen und vertreiben. Jeder Künstler postet hier seinen persönlichen Stil, User finden neue Looks und schöne, kunstvolle Dinge aus aller Welt, die sie sonst nie entdeckt hätten.

Pinterest
Pinterest

Auf allen drei genannten Seiten finden potenzielle Käufer jede Menge Inspiration, die natürlich nicht jedes Mal in einer Bestellung mündet. Die neuen Sites erinnern somit ein wenig an virtuelle Shopping-Malls, wo Besucher sich umsehen, um neue Ideen zu finden. Das Angebot ist jedoch kein Werbeprospekt - die Ideen wurden von anderen Nutzern gepostet, die sich für die gleichen Produkte oder Marken interessieren. Die Seiten fungieren im Prinzip wie ein Magnet, der potenzielle Kunden anzieht, inspiriert und eines Tages vielleicht zum Kauf animiert.