Netzwerk-Monitoring und -Management

Mit OpenNMS Netzwerke professionell überwachen

Fazit

Open-Source-Anwendungen wie OpenNMS oder Nagios sind fast genauso leistungsstark wie professionelle Überwachungslösungen (etwa Microsoft System Center Operations Manager, IBM Tivoli und HP OpenView). Allerdings ist die Verwaltung der Lösungen mindestens genauso kompliziert, teilweise sogar deutlich umständlicher. An der Frage, welche Open-Source-Lösung die bessere ist, scheiden sich die Geister. Viele empfinden OpenNMS als leistungsstärker und einfacher, Nagios-Benutzer sehen das umgekehrt. In jedem Fall erhalten Unternehmen mit OpenNMS eine kostengünstige Lösung zur Überwachung. Allerdings sollten bei der Kostenbetrachtung auch die Arbeitszeit von Administratoren berücksichtigt und der eventuell notwendige Support-Vertrag einkalkuliert werden. OpenNMS ist recht schnell installiert und an das Netzwerk angebunden. Allerdings ist vor allem Nagios sehr Linux-lastig, und auch OpenNMS kann seine Wurzeln nicht verbergen.

Letztlich vergeht viel Zeit, bis alle Monitoring-Dienste zuverlässig eingerichtet sind. Allerdings lässt sich auf diesem Weg der Ausfall von Servern und anderen Netzwerkkomponenten verhindern, da Administratoren Probleme rechtzeitig erkennen können. Unternehmen, die den Einsatz eines Monitoring-Systems planen, sollten sich die Zeit nehmen und OpenNMS ausführlich testen. In vielen Fällen reicht diese Lösung aus. Administratoren, die sich überhaupt nicht mit solchen Monitoring-Lösungen auskennen und keine Linux-Kenntnisse besitzen, sollten jedoch einen großen Bogen um die Plattform machen und besser auf kommerzielle Anwendungen mit entsprechender Beratung setzen. Wer die Anwendung unverbindlich testen will, kann sich über die URL http://demo.opennms.org eine Demo anschauen. (hal)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation Computerwoche .