Mit innovativen Ideen aus der Krise

Das One-to-Many-Modell der Softwarevermietung befindet sich weiter auf Achterbahnfahrt. Nach euphorischen Wachstumserwartungen im Jahr 2000 wurde es ein Jahr später für tot erklärt. Gekürzte IT-Budgets und die verzweifelte Suche der Manager nach Einsparpotenzialen verhelfen nun den Anbietern pfiffiger Lösungen zu neuem Schwung.

Von: Dr. Thomas Hafen

Das Outsourcing-Geschäft gilt als Hoffnungsträger in der schwächelnden IT-Branche. Im Gegensatz zu anderen Sparten ist der Dienstleistungsbereich nämlich wenig betroffen vom negativen Trend. Nach einer Erhebung des Branchenverbandes Bitkom (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien) ging beispielsweise das Marktvolumen für Computerhardware im vergangenen Jahr um fast zehn Prozent zurück. Ausgaben für Dienstleistungen stiegen dagegen um über fünf Prozent. Das Bild florierender IT Services muss jedoch differenziert werden - zumindest wenn man den Analysten von Forrester Research Glauben schenkt. Nach deren Untersuchung und Prognose "Europe’s IT Services Retrench" geht es der gesamten Sparte eher schlecht. Der Umsatz in Europa ging von 2000 auf 2001 um zehn Prozent zurück und soll 2002 gerade mal um 2,5 Prozent steigen. Wesentlich rosiger sieht es für den Teilbereich Outsourcing aus: Die mittlere jährliche Wachstumsrate (Compound Annual Growth Rate, CAGR) soll in den nächsten fünf Jahren circa 20 Prozent betragen (siehe Grafik).