MIT-Forscher hält DRM für untauglich

Ian Brown vom renommierten Cambridge-MIT-Institut hält DRM-Technologien für ungeeignet. Die technischen Vorrichtungen, die digitalen Content vor unerlaubter Vervielfältigung schützen sollen, hätten sich weder als idiotensicher noch als unumgehbar erwiesen, meint Brown.

Hacker hätten bisher stets Wege gefunden, den Schutz zu umgehen. Digitales Rechtemanagement (DRM) würde daher die Musik- und Filmindustrie nicht schützen, die in den vergangenen Jahren neue Gesetze zum Kopierschutz angeregt hat, anstatt andere Wege zu finden, ihre Inhalte zu Geld zu machen.

Auf dem "Changing Media Summit" in London stellte Brown daher die These auf, dass sich "die Business-Modelle und nicht die Technologien" ändern müssten. Kritik übte Brown vor allen Dingen an digitalen Wasserzeichen, die auf "primitiven Algorithmen" aufbauten. Doch auch nach noch so großen Anstrengungen zum Schutz der digitalen Inhalte verbliebe immer noch das "analoge Loch": Musik ließe sich einfach mit einem Mikrofon aufzeichnen und Filme mit einer Video-Kamera abfilmen, um so Content für Tauschbörsen zu erhalten.

Als Beispiele für alternative Geschäftsmodelle nennt Brown die Bands U2 und Grateful Dead, die ihre Musik oft zu Promozwecken einsetzen, um Geld mit Live-Konzerten und Merchandising-Artikeln zu verdienen. (Macwelt/ala)