Schritt-für-Schritt-Anleitung
Mit CyanogenMod 12 auf Android 5 upgraden
CyanogenMod ist bereits seit Jahren als alternatives Betriebssystem auf Basis von Android für Android-Geräte. Es basiert auf das Android Open Source Project, über das Google den Quellcode von Android als Opensource zur Verfügung stellt.
Die CyanogenMod-Version 12 verwendet auch die Android-Version 5 ( Lollipop). Als Nightly-Version (früher Entwicklungsstand) gibt es CyanogenMod 12.1 auch schon auf Basis von Android 5.1. CyanogenMod wird von einer aktiven Community regelmäßig weiterentwickelt. Auf vielen Geräten läuft CyanogenMod wesentlich stabiler, schneller und bietet mehr Funktionen, als die Android-Quell-Version. Vor allem beim Einsatz auf alten Geräten, ist CyanogenMod geeignet. Viele Hersteller von Android-Geräten bieten neue Android-Versionen, zum Beispiel Android 5, nicht mehr für alle ihre Geräte an. Das heißt, wenn Sie ein älteres Geräte einsetzen und eine aktuelle Android-Version einsetzen wollen, kommen Sie häufig nicht um CyanogenMod herum.
Foto: Thomas Joos
Vorteile gegenüber Original-Android
Beliebte Funktionen sind eine bessere Gestensteuerung, Rechteverwaltung für Apps auf Smartphones und Tablets, Einstellungen für Apps wie Icon-Steuerung oder den Namen der App, Filtermöglichkeiten für Anrufe und SMS, mehr Einstellungsmöglichkeiten für verschiedene Bereiche wie Oberfläche, System, Leistung und Sound und außerdem oft auch mehr Leistung. Die neue Version CyanogenMod 12 bringt die zahlreichen Vorteile von Android 5 auf Geräte mit Android 4 sowie einige neue Funktionen. Die neue CyanogenMod-Version benötigt anscheinend keine App für Administratorrechte mehr. Die Freigabe von Root-Rechten kann zukünftig durch interne Einstellungen in CyanogenMod gesteuert werden. Allerdings fehlt diese Funktion in den Nightly-Beta-Versionen noch.
Unerwünschte Apps von den Herstellern können Sie über CyanogenMod 12 leicht von den Geräten entfernen. Eine weitere beliebte Funktion ist der Dateimanager. Dieser verfügt nach der Installation der angepassten Distribution über Rootrechte und kann auch Systemdateien anzeigen. Interessant ist auch der Musikplayer Apollo. Dieser beherrscht das verlustfreie Datenformat FLAC. Auch ein Equalizer für Soundoptimierungen ist mit an Bord.
- CyanogenMod 12
Die Oberfläche von CyanogenMod entspricht weitgehend der Android-Bedienung, wurde an vielen Stellen aber angepasst und optimiert. - CyanogenMod 12
Den Sound können Sie in CyanogenMod besser anpassen als mit Standard-Android. - CyanogenMod 12
In CyanogenMod - aber auch in Android - können Sie in den Einstellungen des Gerätes eine Aktualisierung durchführen. - CyanogenMod 12
Wollen Sie den CyanogenMod-Installer auf einem Android-Gerät integrieren, müssen Sie Sicherheitseinstellungen ändern, damit sich Apps auch außerhalb von Google Play installieren lassen. - CyanogenMod 12
Der CyanogenMod-Installer benötigt Sicherheitseinstellungen auf dem Android-Gerät. - CyanogenMod 12
Die Installation des CyanogenMod-Installers wird in Android bestätigt. - CyanogenMod 12
Die Installation von CyanogenMod 12 wird über einen Assistenten in Android durchgeführt. - CyanogenMod 12
In den Einstellungen aktivieren Sie die Entwickleroptionen von Android 5. - CyanogenMod 12
In den Entwickleroptionen stehen zahlreiche neue Einstellungen zur Verfügung. Diese müssen aber vorsichtig verwendet werden. - CyanogenMod 12
Mit dem CyanogenMod-Installer für Windows können Sie CyanogenMod bequem über Windows auf Android-Geräten installieren.
Alte Geräte mit frischem Android
Anwender mit älteren Android-Geräten, für die der Hersteller den Support eingestellt hat, kommen mit CyanogenMod oft doch noch an aktuelle Android-Versionen und deutlich mehr Funktionen. Wenn Hersteller den Support einstellen und keine neue Android-Version mehr auf den Geräten ermöglichen, kann CyanogenMod die neue Android-Version uneingeschränkt auf die Geräte bringen. So kommen selbst alte Samsung Galaxy-Geräte zu den Vorteilen von Android 5.
Eine umfassende Liste der Vorteile und viele Screenshots finden Sie direkt bei den Entwicklern.
In aktuellen Versionen gibt es immer die Hauptversion, zum Beispiel CyanogenMod 12, welches mit einer Zwischennummer auf Basis von M <Nummer> ergänzt wird, zum Beispiel M12 für CyanogenMod 11. Zusätzlich bieten die Entwickler oft noch Nightly-Versionen. Diese sollten nur von erfahrenen Anwendern installiert werden, da hier noch Fehler erhalten sein können. Dafür gibt es oft neue Funktionen, die erst nachträglich integriert werden. Auf der anderen Seite fehlen bei den Nightly-Versionen Funktionen, die noch nicht stabil funktionieren. Neben den M-Versionen und den Nightly-Versionen, gibt es in CyanogenMod noch inoffizielle Versionen für verschiedene Smartphones. Auch diese können installiert werden, allerdings können auch hierbei Daten verloren gehen oder Geräte zerstört werden.
Kompatibilität prüfen und Vorbereitungen treffen
Nicht alle Android-Geräte lassen sich zu CyanogenMod aktualisieren. Für kompatible-Geräte gibt es Installationsdateien direkt auf der Webseite der Entwickler. Hier finden Sie auch regelmäßig die neuste Version. Der Download umfasst immer eine ZIP-Datei mit allen notwendigen Installationsdateien. Um CyanogenMod auf einem Endgerät zu installieren, gibt es viele Möglichkeiten, doch dazu später mehr.
CyanogenMod steht überwiegend für Google Nexus, Motorola, Sony und für Samsung-Geräte zur Verfügung; aber auch für eine Liste anderer Devices. Eine Liste der unterstützten Geräte (Link zeigt vorausgewählt CM 12.1 an) können Sie über eine Abfrage auf der Webseite der Entwickler anzeigen lassen.
Foto: Thomas Joos
Die Installation von Cyanogen-Mod ist in den meisten Fällen sehr einfach. Die CyanogenMod-Entwickler stellen ein Tool zur Verfügung, für die Installation zur Verfügung. Den CyanogenMod Installer können Sie direkt bei den Entwicklern herunterladen und installieren ihn auf einen PC. Auf dem Endgerät mit der alten Android-Version installieren Sie wiederum eine App, die sich mit der Anwendung auf dem PC verbindet und die Installation steuert. Das heißt, Sie müssen für die Installation von CyanogenMod nicht unbedingt ein Android-Profi sein, etwas technisches Hintergrundwissen ist aber durchaus notwendig; denn bei der Neuinstallation kann einiges schief gehen.