Start-up Smooth-Stone

Mit ARM-Prozessoren in den Server-Markt

Das Start-up Smooth-Stone will mit Hilfe von ARM-Prozessoren den Server-Markt revolutionieren. Die energieeffizienten Chips sollen Rechenzentren grüner machen. Das Unternehmen hat jetzt 48 Millionen Dollar von Investoren erhalten.

Die energieeffizienten Chips sollen Rechenzentren grüner machen. Das Unternehmen hat jetzt 48 Millionen Dollar von Investoren erhalten. Damit will Smooth-Stone die Entwicklung und Markteinführung der stromsparenden Serverlösungen vorantreiben, wie das Unternehmen bekanntgab.

"Noch würde ich ARM-basierte Chips nicht als echte Bedrohung für AMDs und Intels klassische Enterprise-Server-Prozessoren sehen. Doch es gibt einige Bereiche, wo ein Durchbruch möglich scheint, insbesondere im Bereich Cloud- und Web-Computing" meint Giorgio Nebuloni, Senior Research Analyst für x86-Server bei IDC, gegenüber pressetext.

ARM-Chips kommen beispielsweise in Handys und Embedded-System zum Einsatz, wo ein geringer Stromverbrauch besonders wichtig ist. Die Prozessoren bieten gegenüber anderen Chip-Architekturen einen Energieeffizienz-Vorteil, den sich Smooth-Stone für den Server-Bereich zunutze machen will. "Unser Ziel ist es, den Stromverbrauch als Problem für Rechenzentren gänzlich zu eliminieren", sagt Unternehmens-CEO Barry Evans. Punkten sollen die Lösungen auch durch einen geringen Kühl- und Platzbedarf.

Zumindest im Enterprise-Segment wird es aber wohl Jahre dauern, ehe solche Lösungen wirklich an Bedeutung am Server-Markt gewinnen. "ARM-Chips benötigen eine völlig andere Programmierung als x86-CPUs", erklärt Nebuloni. Zudem sind Großunternehmen technologisch eher konservativ. Anders sei das im Bereich Cloud Computing, "wo es keine Standardsoftware gibt, die Hardware-Innovation viel schneller geht und Energie das wichtigste Thema für Rechenzentren ist." Dort könnten ARM-basierte Systeme relativ schnell zum ernstzunehmenden Konkurrenten werden.

Smooth-Stone ist jedenfalls ein weiteres Unternehmen, das den Server-Markt in Sachen Energieeffizienz revolutionieren will. Dabei droht neue x86-Konkurrenz in Form von Intels Atom als Server-CPU. Zudem könnten andere Unternehmen ihrerseits an ARM-basierten Lösungen arbeiten. "Interessant ist, dass Microsoft sich jüngst Lizenzrechte an der ARM-Architektur gesichert hat - von Smartphones bis hin zu etwaigen Server-Chips", betont Nebuloni.

Unter den Investment-Partnern von Smooth-Stone finden sich indes große Technologie Namen. Mit ARM ist der Rechtehalter an der Chiparchitektur ebenso beteiligt wie Texas Instruments, einer der größeren ARM-Prozessorhersteller. (pte/cvi)