Mit 56 MBit/s über das TV-Kabel ins Internet

Ericsson hat mit dem Cottbusser Kabelnetzprovider AVC einen Vertrag über die Lieferung seiner PipeRider-Kabelmodems abgeschlossen. Mit diesen können bald 16.000 Haushalte in Cottbus breitbandige Dienste wie Internet oder Video-on-Demand über das Fernsehkabel mit einer Datenrate von bis zu 56 MBit/s nutzen.

Die Nutzer müssen diese schnelle Bandbreite beim Downstream allerdings mit allen anderen Teilnehmern auf einer Frequenz teilen, so dass eine Datenrate von 56 MBit/s de facto nie erreicht wird. Beim Upstream ist theoretisch eine Übertragungsgeschwindigkeit von 10 MBit/s möglich. Zum Vergleich: Die Transferrate bei den schnellen DSL-Verbindungen der Deutschen Telekom oder von Mannesmann Arcor beträgt beim Downstream 768 KBit/s, beim Upstream 128 KBit/s.

Um interaktive Multimediadienste über das Internet zu nutzen, müssen die Kabelnetzbetreiber ihre Netze allerdings rückkanalfähig machen. Das heißt: Der Nutzer muss Daten zum Netz (Upstream) übertragen können. Die Firma AVC hat dies in Cottbus bereits realisiert.

Das PipeRider-Modem von Ericsson verfügt mit USB und 10Base-T-Ethernet über zwei Anschlüsse zum Computer. Letzteren nutzen AVC-eigene Set-Top-Boxen, mit denen man TV-Filme auf die Festplatte speichern kann. Nach Angaben des Herstellers liegen die Datenraten für Filme bei zirka 6 MBit/s. (jma)