Die Quadratur des Android-Handys

Mini-Smartphone Motorola Flipout im Test

Bedienung

Obwohl sich die Buchstaben auf der Tastatur auf engstem Raum verteilen, kommen Vertipper so gut wie nicht vor. Die Tasten sind gut zu erfühlen und haben einen wohldefinierten Druckpunkt. Nur das Vier-Wege-Steuer-Kreuz, das die Maus-Pfeile auf dem Handy steuert, ist einen Tick zu flach geraten und lässt sich deshalb schlecht bedienen.

Das Flipout läuft unter dem Betriebssystem Android 2.1, darüber hat Motorola wieder seine Oberfläche Motoblur gepackt. Bis zu sieben Bildschirme lassen sich mit Widgets, also kleinen Programmen, die in einer Art Mini-Browser laufen, oder mit Verknüpfungen belegen. Damit ist das Handy hochgradig an die persönlichen Bedürfnisse anpassbar - wie alle Android-Handys.

Wer sich für das kompakte Motorola Flipout interessiert, muss beim Displaymit seiner 2,8 Zoll Bildschirmdiagonale natürlich Abstriche machen. Die Konsequenz: Inhalte wirken auf der Minifläche wirklich sehr gedrängt. Das wiegt vor allem deshalb so schwer, weil Motorola durch Motoblur den Startbildschirm mit neuen Nachrichten und Status-Updates von Facebook in Anspruch nimmt. Hinzu kommt, dass die Darstellung durch die niedrige Auflösung von 320 x 240 Pixeln zusätzlich an Klarheit einbüßt.

Wer Facebook- und Twitter-Dauernutzer ist, wird aber von Motorolas Motoblur-Oberfläche begeistert sein. Alle Statusmeldungen und neuen Nachrichten landen per Push direkt auf dem Startbildschirm. Motoblur integriert über Facebook und Twitter hinaus auch Last.fm, Picasa und MySpace. Außerdem sorgt Motorola dafür, dass alle in diesen Diensten gespeicherten Kontaktdaten im Adressbuch angezeigt werden. Das funktioniert jedoch nur, wenn der Anbieter die entsprechende Schnittstelle freigegeben hat. Bei web.de ist dies beispielsweise nicht der Fall, bei Google und Facebook schon. Eigene Einträge kann der Nutzer natürlich ebenfalls vornehmen. Außerdem holt sich das Adressbuch Fotos aus Facebook.

Ferner hat Motorola Widgets zum Ein- und Ausschalten für WLAN, Bluetooth und GPS sowie den Flugmodus aufgespielt. Der Akku-Manager hilft beim Energiesparen, der Daten-Manager protokolliert das Volumen der gesendeten und empfangenen Daten. Wer sein Handy mit Prepaid-Karte nutzt oder im Ausland auf Daten-Roaming angewiesen ist, hat dadurch die Kosten gut im Blick.