Mini-Mainboard von Intel für Design-PCs

Intels erstes Mainboard nach der Spezifikation FlexATX ist fertig. Die Platine des "D810EMO", bei Intel auch nur "Emo" genannt, ist kleiner als ein DIN-A4-Blatt. Darauf bringt Intel auch Grafik-, Sound- und Ethernet-Funktionen unter. Der neue Formfaktor ist für Design-PCs gedacht, die Erstkäufer locken sollen.

Ein Bild des Emo konnte Intel noch nicht zur Verfügung stellen, sodass einstweilen nur die technischen Daten zu begutachten sind. Wie PCs auf der Basis des D810EMO aussehen könnten, ist auf Intels Webseiten jedoch schon zu bewundern.

Das Board basiert auf dem 810E-Chipsatz mit einem Socket 370 für Celerons oder die neuen Pentium III im FC-PGA-Gehäuse und integrierter 3D-Grafik. Die ist zum Spielen viel zu langsam, doch dafür ist das Emo auch nicht gedacht. Es soll in Easy-PCs verbaut werden, die nach Vorbild von Apples iMac neue Zielgruppen erschließen sollen.

Für Upgrade-Freaks ist beim Emo der einzige Steckplatz für SDRAM-DIMMs ungünstig sowie das beim 810E übliche Fehlen eines AGP-Steckplatzes. Dafür ist das Board mit knapp 23 mal 19 Zentimetern recht klein ausgefallen. Darauf findet ein Soundchip von Creative Labs Platz sowie Intels Ethernet-Controller 82559 für 10 oder 100 MBit/s.

An Front und Rückseite des Emo sitzen je zwei USB-Ports, was den Anschluss von Webcams, Scannern, Joysticks und anderem Consumer-Zubehör erleichtern soll. Dafür wurden die "legacy ports", also PS/2 für Maus und Tastatur sowie serielle und parallele Schnittstellen abgeschafft.

Das D810EMO soll ab sofort für 140 bis 145 Dollar an Distributoren ausgeliefert werden. Angesichts der Onboard-Funktionen erscheint dieser Preis fair. Weitere Infos für Entwickler von FlexATX-Lösungen finden sich auf einer eigenen Webseite. (nie)