Milliarden-Klage gegen MS wegen Rassismus

Wegen Rassendiskriminierung von Angestellten droht dem Software-Giganten Microsoft eine Milliarden-Klage. Sieben ehemalige und derzeitige farbige Mitarbeiter wollen am heutigen Mittwoch vor dem Bezirksgericht in Washington D.C. die entsprechende Klageschrift einreichen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.

Die Mitarbeiter seien bei Beurteilungen, Gehaltszuschlägen, Beförderungen und Kündigungen von Microsoft wegen ihrer Hautfarbe benachteiligt worden, heißt es in dem Papier. Daher fordern die Angestellten von Microsoft Schadensersatz in Höhe von etwa 5 Milliarden US-Dollar (rund 10,3 Milliarden Mark).

Microsoft-Sprecher Dean Katz bestritt die Anschuldigungen: "Microsoft toleriert keine Diskriminierung, wir behandeln alle Angestellten gleich." Nach eigenen Angaben beschäftigt Microsoft insgesamt 36.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Davon sind rund 22,2 Prozent Angehörige von Minderheiten. Die Anwälte der Kläger halten dagegen. Zum jetzigen Zeitpunkt seien nur 2,6 Prozent der Microsoft-Angestellten und nur 1,6 Prozent der Führungskräfte schwarzer Hautfarbe.

Weitere Details zu der Klage wollen die Anwälte der Mitarbeiter auf einer Pressekonferenz am heutigen Mittwoch in Washington D.C. bekannt geben. Microsoft wird bei der Verhandlung auf einen alten Bekannten treffen. Zuständiger Richter wird Thomas Penfield Jackson sein, der bereits den Vorsitz im Kartellverfahren gegen den Konzern innehatte. Er war es auch, der Microsoft am 7. Juni 2000 zur Zerschlagung verurteilte. (jma)