Mietpreis für letzte Meile: Klagen gegen RegTP

Der Kampf um die letzte Meile geht in eine neue Runde: Die Telekom-Konkurrenten wollen gegen den ihrer Meinung nach überhöhten Mietpreis vor Gericht klagen.

Die von der Regulierungsbehörde (RegTP) zum 1. April auf 24,40 Mark monatlich festgesetzte Gebühr für den entbündelten Netzzugang verhindere echten Wettbewerb im Ortsbereich, so die Argumentation. Nach Berechnungen des Citycarriers NetCologne liegt der maximale Preis bei 15 Mark.

Wie die Financial Times Deutschland berichtet, wollen daher in den nächsten Tagen neben NetCologne auch die Telefongesellschaften Isis und Arcor Klagen gegen die Regulierungsbehörde einreichen. Andere Citycarrier könnten sich anschließen. So will etwa die Firma Komtel aus Flensburg ihre Entscheidung auf einer Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Regionet treffen.

Eine gegensätzliche Klage bereitet die Deutsche Telekom vor: Ihr sind die festgelegten Gebühren zu niedrig. Nachdem das Bundesverwaltungsgericht dem Exmonopolisten untersagt hat, den Zugriff auf die Teilnehmeranschlussleitung mit zusätzlich kostenpflichtigen Extraleistungen zu koppeln, versucht Ron Sommer offenbar auf diese Weise abzukassieren.

Die Regulierungsbehörde, deren Chef Matthias Kurth (SPD) eine Telekom-freundliche Einstellung nachgesagt wird, sieht sich indes in ihrer Entscheidung bestätigt. "Da beide Seiten klagen, liegen wir wohl auf der richtigen Seite", sagte ein Sprecher. (tri)