Mieses Zeugnis für interne IT-Betreiber

Ausgegliederte IT-Abteilungen haben die Prozesse nicht im Griff und keinen Blick für Kundenwünsche.

Die internen IT-Dienstleister drohen den Anschluss an ihre externe Konkurrenz zu verlieren. Während unabhängige IT-Anbieter ihr Kunden-Management intensivieren, haben es viele konzerngebundene IT-Betreiber bislang versäumt, sich neu aufzustellen. Im Rahmen des Benchmark-Projekts "Bensberger Kreis" verglichen 28 Konzern-IT-Organisationen ihre Leistungsdaten.

Demnach hat ein Großteil der Teilnehmer seine Abläufe nicht an den Anforderungen seiner Konzernkunden ausgerichtet. Service-Level-Vereinbarungen mit den Fachabteilungen sind keineswegs selbstverständlich, kalkulierte Preise ebenso wenig. Oft fehlen ein Key-Account- und sogar ein Portfolio-Management, die Abläufe im Controlling und Qualitäts-Management sind nicht effizient. Angesichts der Versäumnisse sehen sich die Auftraggeber nach professionellen externen IT-Dienstleistern um.

Auch die Fertigungstiefe wurde bislang kaum angetastet: IT GmbHs machen fast alles selbst, lediglich neun Prozent der erforderlichen Kapazitäten werden von externen Outsourcern gestellt. Von Near- und Offshore-Services versprechen sich die IT-Betreiber keine Kostenvorteile. (ComputerWoche/mja)