Neuausrichtung

Microsofts Strategie "Mobile first, Cloud first"

Cui bono - wer profitiert?

Nahezu alle großen ITK-Anbieter - so auch Microsoft - bewegen sich mit großen Schritten in Richtung Cloud Computing. Sie entwickeln neue Geschäftsbereiche und -modelle. Auch wenn wir uns momentan noch gar nicht vorstellen können, wo wir in fünf Jahren stehen werden, weil uns die Dimensionen fehlen, den gegenwärtig enormen Umbruch beurteilen zu können, kann im Falle Microsoft davon ausgegangen werden, dass das Unternehmen in fünf Jahren einen Großteil des Umsatzes mit Produkten oder Services generiert, die vor vier Jahren in dieser Form noch nicht einmal auf dem Markt waren. Derzeit verdient Microsoft sein Geld maßgeblich durch den Verkauf von Business-Produktivitäts- und Betriebssystem-Software.

In diesen entscheidenden Produktbereichen verliert Microsoft sowohl an Marktanteilen als auch an Marge. Beim Windows-OS kann kurz- bis mittelfristig von einem weltweiten Marktanteil von 70 Prozent ausgegangen werden. Langfristig - also für die Jahre nach 2018 - ist ein Marktanteil von 55 Prozent zu erwarten. Relevante Herausforderer sind Apple und Google, teilweise Linux. Die Operating-Marge wird sich sicherlich auf einem niedrigeren Betrag einpendeln. Gegebenenfalls gibt es hier eine Steigerung durch Pro-Lizenzierung im Business-Umfeld. Wird die Ausrichtung auf Businesskunden fokussiert, die Cross-Plattform-Strategie richtig exekutiert und auch der Consumer-Markt besser bedient, werden auf jeden Fall die Mitarbeiter und Aktionäre von Microsoft profitieren. (mje)

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