Microsoft: Vista-Nachfolger optimiert für Multi-Touch

Microsoft plant laut Aussagen der Top-Führungskräfte des Unternehmens die kommende Version seines Betriebssystems mit Unterstützung für Multitouch-Oberflächen auszustatten. Anwendern soll damit eine alternative Option zur Steuerung der Programme gegeben werden. Bill Gates und Steve Ballmer stellten auf einer Konferenz des Wall Street Journals in Kalifornien die neuen Eigenschaften der Software vor. Diese soll ein Teil des für Ende 2009, Anfang 2010 geplanten Betriebssystems Windows 7 werden. Ein Beispiel ist das neue Programm „Touchable Paint“. Über einen berührungsempfindlichen Bildschirm können Anwender offenbar mit mehreren Fingern malen. Mit der gleichen Technik lassen sich auch Bildersammlungen sortieren, die Größe und Position einzelner Bilder zu ändern oder durch Karten navigieren.

Die Art wie sich Fotos über den Bildschirm bewegen lassen erinnert jedoch verdächtig an das Touch-Display von Apples iPhone. Ein Video dazu findet sich hier. Steve Ballmer gab Reuters zufolge an, dass man versuche aus den Reaktionen auf Windows Vista zu lernen. Den Kunden missfiel scheinbar in erster Linie die veränderte, etwas gewöhnungsbedürftige Bedienungsoberfläche.

Video: Multi-Touch in Windows 7

Weiter sagte Ballmer Apple sei ein hervorragender Konkurrent, spiele aber mit den diesjährigen Verkäufen von zehn Millionen Macs im Vergleich zu 290 Millionen PCs auf denen Microsoft Windows läuft, in einer anderen Liga. „Wir werden sehen, ob Apple zuerst einen Rechner mit Touchscreen-Unterstützung auf den Markt bringt“ bemerkte der leitende Geschäftsführer von Microsoft. Der Softwareriese plane jedoch laut Julie Larson-Green, einer Mitarbeiterin des Unternehmens nicht, die Maus vollständig zu ersetzen. Die Bedienung mit den Fingerspitzen sei allerdings wesentlich schneller. (cat/jdo)