Unsicherer Cloud-Service

Microsoft verliert Sidekick-Kundendaten durch technische Probleme

Aufgrund technischer Probleme mit seinen Servern hat Microsoft viele Kundendaten verloren. Diese stammen von Anwendern des Mobilfunk-Handheld "Sidekick" von T-Mobile, für die Microsoft das Datenzentrum in den USA betreibt.

Wie unter anderem das "Wall Street Journal" berichtet, gab es zuletzt vermehrt Probleme für Sidekick-Nutzer - diese konnten nicht mehr online auf Kontakte, Termine und andere auf von Microsoft betriebenen Servern gespeicherte Daten zugreifen. Der Online-Zugriff funktioniert zwar mittlerweile wieder, doch die persönlichen Daten der Kunden können für immer verloren sein, falls die Nutzer sie nicht lokal auf ihrem Gerät gespeichert hatten. Am meisten gefährdet sollen diejenigen Kunden sein, die ihren Sidekick zurückgesetzt oder den Akku des Geräts leer laufen lassen haben.

T-Mobile USA hat über eine Millionen Sidekick-Kunden. Wie viele von ihnen ihre Daten durch die Serverprobleme bei Microsoft verloren haben, ist noch unklar. Für Microsoft ist das Problem besonders peinlich, denn der Konzern wirbt für den Sidekick unter anderem damit, dass sich persönliche Daten über den Online-Dienst besonders leicht wieder herstellen lassen, falls das Endgerät einmal verloren- oder kaputtgeht.

Sidekick samt zugehörigem Cloud-Service zur Datenspeicherung hatte Microsoft Anfang letzten Jahres mit dem Kauf des Start-ups Danger Inc. ("Hiptop") übernommen. Allerdings favorisiert Microsoft im Mobilfunksegment Geräte mit Windows Mobile. Dessen Marktanteil ist nach Zählung der Marktforschungsfirma Canalys im zweiten Quartal dieses Jahres auf weltweit neun Prozent gefallen von 14,3 Prozent im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. (ala/Computerwoche)