Microsoft: VeriSign soll HailStorm absichern

Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" will Microsoft für seine als HailStorm (etwa: Hagelschauer) bekannten XML-Services bei VeriSign ein spezielles Sicherheitspaket schnüren lassen. Die HailStorm-Services sind eine wichtige Komponente der .NET-Strategie.

Welchen Umfang das Abkommen mit VeriSign hat, ist derzeit noch Betriebsgeheimnis. Microsoft will sich nach Angaben einer Sprecherin in Kürze offiziell dazu äußern.

Steve Ballmer hatte bereits vergangenen Monat beim InfoWorld-CTO-Forum in San Francisco angedeutet, dass man nach einem Partner für den Umgang mit Benutzerdaten sucht, um etwaige Sicherheitsbedenken zu zerstreuen. Wobei Ballmer selbstredend betonte, dass die Daten bei Microsoft auch so in guten Händen liegen. Die stetig wachsende Zahl von Hotmail-Usern, die Microsoft Daten anvertrauen, nahm Ballmer als Beispiel dafür, dass Microsoft zu den vertrauenswürdigen Unternehmen zähle.

Dass die Sammelleidenschaft der Redmonder mit der Aktivierungsprozedur für Windows XP und Office XP den vermeintlichen Vertrauensvorschuss aber irgendwann aufbraucht, scheint auch bei Microsoft angekommen zu sein.

Unter HailStorm versteht Microsoft eine Plattform für XML-Tools, über die diverse neue Services im Internet möglich sind, wir berichteten. Dazu soll dann auch der Passport-Zertifizierungsdienst aus dem Hause Microsoft gehören. Über HailStorm können und sollen aber auch andere Unternehmen Services anbieten. Ein gemeinsamer Sicherheitsansatz tut wohl auch deshalb Not.

VeriSign hat sich aber gerade bei der Zusammenarbeit mit Microsoft nicht mit Ruhm bekleckert. Ende Januar war das Unternehmen einem Betrüger aufgesessen und gab ohne weitere Rückfrage zwei auf Microsoft ausgestellte Zertifikate heraus, wir berichteten. Informationen zur .NET-Strategie finden Sie hier. Welche Daten bei der Aktivierung von Windows XP an Microsoft geschickt werden, steht in diesem Report. (uba)