Service Pack 1 mit Windows-Server-2012-Support

Microsoft System Center 2012 mit SP1 - die Neuerungen im Überblick

Schnellere Zugriffe auf Dateifreigaben

Wenn Sie System Center 2012 zusammen mit Windows Server 2012 und Windows 8 betreiben wollen, benötigen Sie das Service Pack 1 für die einzelnen System-Center-Produkte. Erst dadurch lassen sich zum Beispiel mit System Center Virtual Machine Manager virtuelle Server mit Windows Server 2012 verwalten oder auch Hyper-V Server 2012 anbinden. Nach der Installation des Service Pack 1 profitieren die System-Center-Produkte stark von den einzelnen Funktionen in Windows Server 2012. Vor allem die deutlich schnelleren Zugriffe auf Dateifreigaben mit SMB 3.0 (Server Message Block) sind ein wichtiger Bereich, den auch das SP1 für System Center 2012 unterstützt.

Wichtig für den Zugriff auf Dateiserver ist das Server-Message-Protokoll. Dieses stellt den Zugriff von Client-Computern zum Server dar. Windows 8 und Windows Server 2012 kommen dazu mit dem neuen SMB-Protokoll 3. Dieses ist vor allem für den schnellen Zugriff über das Netzwerk entwickelt, wenn Daten normalerweise lokal gespeichert sein sollten. Beispiele dafür sind SQL-Server-Datenbanken oder die Dateien von Hyper-V-Computern. Diese lassen sich mit SMB 3 performant auch über das Netzwerk verwenden. Die neue Version erlaubt mehrere parallele Zugriffe auf Dateifreigaben. Das heißt, einzelne Zugriffe über das Netzwerk bremsen sich nicht mehr untereinander aus. Von den schnellen Netzwerkzugriffen profitieren vor allem Windows 8 und Windows Server 2012.

Für eine schnelle Kommunikation zwischen Windows Server 2012 müssen Netzwerkkarten die RDMA-Funktion (Remote Direct Memory Access) unterstützen. Bei dieser Funktion können Server über das Netzwerk Daten im Arbeitsspeicher austauschen. Wichtig ist diese Funktion vor allem, wenn Sie Windows Server 2012 als NAS-Server einsetzen, also als iSCSI-Ziel, und auf dem Server Datenbanken von SQL Server 2012 oder virtuelle Maschinen von Hyper-V speichern.

Sind im Unternehmen mehrere Server mit Windows Server 2012 im Einsatz, tauschen diese Daten über das Netzwerk mit der neuen Multi-Channel-Funktion aus. Mit dieser lassen sich von einem Server auf eine Freigabe mehrere parallel Zugriff durchführen. Das beschleunigt den Datenverkehr und sichert ihn auch gegen Ausfall eines einzelnen SMB-Kanals ab. Der Vorteil liegt darin, dass Serverdienste Daten auch auf Servern speichern können, nicht nur auf der eigenen Festplatte. Sinnvoll ist der Einsatz in Umgebungen mit Hyper-V-Hosts, die auf Windows Server 2012 aufbauen. Dazu ist weder die Installation eines Rollendienstes notwendig noch eine Konfiguration. Diesen beschleunigten Zugriff bietet Windows Server 2012 automatisch.