Microsoft: Sonys Kopierschutz ist ein Sicherheitsrisiko

Microsoft sieht in Sonys XCP-DRM-Schutz ein Problem für die Systemintegrität der Windows-Installationen. In Zukunft soll jede Version der MS-Sicherheits-Software das Sony-Programm erkennen und beseitigen.

Nach den jüngsten Medienberichten vom Wochenende sieht Microsoft in dem umstrittenen Kopierschutz XCP von Sony BMG ein Sicherheitsrisiko für Computeranwender (tecCHANNEL berichtete). "Wir sind besorgt über jede Art von Schad-Software und ihren Einfluss auf die Computer unserer Kunden" schreibt Jason Garms, Sicherheits-Experte bei Microsoft, in seinem Weblog. Inzwischen haben bereits mehrere Antivirenhersteller erste Trojaner entdeckt, die das XCP nutzen (tecCHANNEL berichtete).

Die Tarnfunktion des heftig in die Kritik geratenen Kopierschutzes hätte einen negativen Einfluss, nicht nur auf die Sicherheit, sondern auch auf die Verlässlichkeit und Leistungsfähigkeit der Computer, so Garms. Nach Analyse der Software wolle das Unternehmen zunächst seine Sicherheitsanwendung Windows AntiSpyware mit einer Signatur erweitern, die das Sony-Programm erkennt und auf den Rechnern entfernt.

Die Sicherheits-Software liegt derzeit außerdem unter dem Beschuss der Open-Source-Gemeinde. Wie ein Computerexperte herausfand, nutzt Sony mehrere Teile der Encoder-Bibliothek rund um den MP3-Encoder LAME. Allerdings verstößt der Konzern gegen die Lesser Gnu Public License (LGPL), unter der LAME veröffentlicht wurde (tecCHANNEL berichtete). (mja)

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